26, Dezember, 2024
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Weihnachten mal anders

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REALLY?! Schon wieder Weihnachten?! Die Lehrer sind alle (meistens aber zu unserem Jammer nicht immer!) ein bisschen entspannter, und es gibt eine gute Ausrede dafür, chillig auf der Couch Schokolade zu fressen, Weihnachtsmärkte leerzukaufen und sich vielleicht dazu zu motivieren, Plätzchen zu backen.

Ganz nice eigentlich… wären da nicht diese lästigen deutschen Bräuche… Drei Tage lang essen! Food-Koma fast schon vorprogrammiert — So meinen wir zumindest. In anderen Ländern schaut das (teilweise) ganz anders aus, viel besser sogar! (#Island, #UK…) Fläzt auch auf die Couch mit einem Plätzchen, vielleicht sogar mit Händels „Messias“ oder Bachs „Weihnachtsoratorium“ leise im Hintergrund — wir stellen euch jetzt einige außergewöhnliche Weihnachtstraditionen vor.

Na okay, fangen wir mal ganz weit entfernt an: England. Geschenke nach Heiligabend?! Ja, dort heißt es Christmas Day und Geschenke gibt es wirklich erst morgens am 25. Dezember. An Heiligabend hingegen gibt es traditionellerweise ein Fischgericht im familiären Kreis, ähnlich wie bei uns. Allerdings gibt keine anschließende Bescherung, stattdessen wird sich gerne auf’s Sofa gefläzt und ein Film angeschaut. Viel besser als abends, finden wir: man hat den ganzen Tag Zeit, sich an den Geschenken zu erfreuen. Way better!

Am 25. Dezember gibt es, wie auch bei uns, ein Festessen mit den vorausgehenden Christmas crackers und roasted veg, cranberry sauce, stuffed turkey und unappetitlichen bread sauce. Am sogenannten Boxing Day, dem 26. Dezember, gibt es kein zweites Festessen, zum Glück!  Das mag dem einen oder anderen etwas makaber anmuten, ist es aber keineswegs. Meist werden die Reste des Vortags meist mit einem Kohlsalat (coleslaw) und öfters auch Sandwiches begleitet, Turkey oder Goose Sandwiches zum Beispiel.  Der Name des „Boxing Day“ leitet sich übrigens von dem Brauch ab, Angestellten Geschenke zu überreichen oder auch an die ärmere Bevölkerung Boxen mit Essen zu verteilen, wie es vorwiegend die Kirche gemacht hat. Und was ist mit dem Weihnachtsbaum? — Den gibt es schon am ersten oder zweiten Advent!

Jetzt mal ganz woanders: Äthiopien. Weihnachten wird dort erst ziemlich spät gefeiert, einem Tag nach dem christlichen Feiertag der Heiligen Drei Könige, also am 7. Januar. Dafür fängt man schon am 25. November an zu fasten, mit nur einer Mahlzeit pro Tag. Jeglicher Alkohol sowie jegliche Fleisch-, Ei- und Milchprodukte sind nicht erlaubt. 

Währenddessen sehnt man sich natürlich nach der Weihnachtscelebration. Bei der sogenannten Ganna steht eine sechsstündige Kirchenmesse an, welche um 18 Uhr beginnt und gerne bis 3 Uhr morgens andauert. In einem weißen Gewand gekleidet erhält eine Kerze und so umrundet man traditionell dreimal die Kirche, um das Ende der Fastenzeit sowie die Geburt Christi zu feiern.

Aber wait, da fehlt noch etwas… die Geschenke! Die gibt es nicht, höchstens kleine Kinder erhalten etwas Kleidung. — Stattdessen wird mit Goro Wot (eine Art Hühnercurry) und Himbasha (Brot) zelebriert. 

Doch weil eine sechsstündige Messe mitten in der Nacht nicht reicht, gibt es am 19. Januar die dreitägige Celebration namens Timkat, die Baptisierung Jesus’.

Jetzt aber mal ganz weit in den Norden: Grönland. Dort sieht das ähnlich aus wie in Deutschland: am 24. Dezember findet eine Kirchenmesse statt, anschließend gehen Kinderchöre von Tür zu Tür und lassen die Töne schallen. Dem Festessen vorausgehend steht erstmal „Kaffee und Kuchen“ an. Im Anschluss wird traditionellerweise Walhaut mit Speckstreifen und der kurioserweise Vogel der Klasse Neognathae, ein sogenannter Papageientaucher verzehrt.  Der wird nicht aber gegrillt, sondern verzehrt, nachdem er durch die mehrmonatige Eingrabung in Robbenhaut das Stadium der Dekomposition erreicht hat. 

Auch anders als bei uns: die Geschenke. Diese werden an jeden Dorfbewohner verteilt. Typische Geschenke sind übrigens kleine Modellschlitten oder Handschuhe aus Robbenhaut. Grönlands Vegetation wird aber von einem vegetationslosen Eisschild dominiert, sodass die Weihnachtsbäume aus Dänemark importiert werden müssen – diese werden wie in Deutschland erst einen Tag vor Heiligabend geschmückt. 

Nun geht’s Richtung in den Osten — in Iran feiert man am 21. Dezember die Yalda-Nacht (Shab-e-Yalda). Das heißt übersetzt Nacht der Vierzig und markiert vierzig Nächte seit Winterbeginn. Wie in Deutschland wird die Geburt Jesus zelebriert, typische Gerichte sind Nüsse und Früchte, wie beispielsweise Granatapfel und Wassermelone (in Kuchenform!). Die roten Früchte repräsentieren den Sonnenaufgang nach dem kürzesten Tag des Jahres und in einigen Orten werden 40 verschiedenen Speisen serviert. Ganz schöner Aufwand! Danach werden sich Geschichten erzählt und Gedichte vorgelesen, gerne bis in die Morgenstunden. 

Kommen wir nun zum persönlichen Favoriten (gleich mit der UK): Island. Ein Segen für book-lovers unter euch. Das sogenannte Jólabókaflóð läuft wie folgt ab: am 24. Dezember werden sich (ausschließlich) Bücher geschenkt. Der Abend besteht nicht aus einem Festessen, sondern daraus, auf der Couch heiße Schokolade schlürfend zu chillen und die Bücher zu lesen. Das Ganze wurde schon kommerzialisiert: jeder Haushalt bekommt in der Vorweihnachtszeit einen Katalog mit Büchern von der jeweiligen Buchhandlung — das macht das Buch auch zum meist vergebenen Geschenk in Island. Die Tradition stammt aus dem Zweiten Weltkrieg, wo es (vergleichsweise) Bücher und Papier in raren Mengen gab, sodass diese geschenkt wurden — daher der Name: Bücherflut.

Vielleicht findet die eine oder andere Tradition ihren Weg in unsere Weihnachtsbräuche, oder aber auch nicht — dann bleibt alles gleich. Jedes Jahr dasselbe, wie jemand letztens sehr treffend und nicht sehr enthusiastisch meinte. Nun, ob routinierte Traditionen gut sind, das bleibt eine subjektive Frage — allenfalls könnten aber die vorgestellten Bräuche unsere Traditionen sehr wohl bereichern (und für Abwechslung sorgen!)

»Bloß nicht mit Nazis reden!« — eine fragwürdige Diskurskultur  

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Des Öfteren fordern Politiker und Organisationen wie die KBAN und Antifa „Nazis raus!”, auch im gesellschaftlichen Diskurs ist es mittlerweile zum häufig zu hören. „Nazis (raus)!” — ein Bekenntnis zur Demokratie und Vielfalt und wenn nötig: eine Art Totschlag-Argument. Doch scheint die Bedeutung unklar zu sein, der Begriff gewinnt zunehmend an Umfang und Vagheit. Ein Kommentar

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil erklärte am 9. Juni 2024 in der ntv-Talkshow im Gespräch über die Europawahl Alice Weidel und die AfD zu „Nazis.“ [0] Auch der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst meinte, für ihn sei die AfD „eine Nazi-Partei.“ [1] Auch andere Politiker drücken ähnliche Überzeugungen aus: man habe „keinen Protest“, stattdessen aber „Nazis in das Europäische Parlament“ [2] gewählt.

Grosso modo greifen auch die Medien diesen Ton auf, deren Aufmerksamkeit in parteipolitischen sowie gesellschaftlichen Themen entgegen anderen Parteien häufig vorwiegend der AfD gewidmet ist. Prägnant ist hier auch das Verständnis der ZDF-Reporterin Nicole Diekmanns. In einem Post auf X lässt sie, wohl als Parodie auf die Frage „Wer ist denn für Sie ein Nazi?“ wissen: „Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt.“ Anderweitig postete sie unverblümt kontextlos: „Nazis raus“. [3; 4] Doch Ironie ist auf sozialen Medien, besonders als Angestellte des Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunks, ein heikles Unterfangen. So auch hier. Eine Welle des Unverständnisses brach auf sie los, aber auch begleitet von zahlreichen befürwortenden Nachrichten. Der Hashtag #Nazisraus gilt nunmehr als Bekundung einer „Haltung gegen Rechts“ und für die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Doch wer genau ein „Nazi“ ist, der „raus“ soll, das bleibt weitestgehend der eigenen, subjektiven Wahrnehmung und Definition überlassen.

Etymologie und Definition

Interessant ist, dass die Abkürzung  des Wortes ‚Nazi‘ seine etymologischen Ursprünge nicht in der NS_Zeit findet – vielmehr gebräuchlich war unter Nationalsozialisten zunächst „Naso“, wie Jon Rosenbaum in seinem Buch Explaining Hitler: The Search for the Origins of His Evil darlegt. [5] Die NSDAP selbst lehnte den Begriff „Nazi“ grundsätzlich ab, lediglich Goebbels Publikation Der Nazi-Sozi. Fragen und Antworten für den Nationalsozialisten bildet die einzige Ausnahme. [6]

Anderweitig ist „Nazi“ im Volksmund auch als Kosewort für „Ignaz“ bzw. „Ignatius“ bzw. allgemeinsprachlich als Schmähbegriff einzelner lokaler sowie intellektueller Kreise bekannt. Erst im Zuge Konrad Heidens NS-kritischer Publikationen wird dieses Wort als Synonym für Nationalsozialist popularisiert und später mit der beschlossenen “Entnazifizierung” im allgemeingebräuchlichen hochdeutschen Sprachschatz aufgenommen.

Gegenwärtig wird der Begriff doch fast gänzlich subjektiv ausgelegt. Es ist zunächst unklar, wer in welchem Kontext als “Nazi” gilt, ohne dies präzisiert zu haben. Eine einheitliche Definitionsbasis wird scheinbar nicht ins Auge gefasst — wäre es doch naheliegend, „Nazi“ als Kurzform von „Nationalsozialist“ zu verstehen, wie es auch der Duden aufführt [8]. 

Diesen Nationalsozialisten könnte man auch als Grundform von “Nazi” definieren, welche ideologisch als Anhänger des Nationalsozialismus bzw. Mitglieder einer nationalsozialistischen Partei gelten, wie der DWDS präzisiert. [9] Ferner könnte man spezifizieren, dass der Nationalsozialismus von die Idee einer übergeordneten „arischen Herrenrasse“ geprägt werde, welche als „reiner“ und „stärker“ gilt; angelehnt an die darwinistische Idee des survival of the fittest. Wer dieser “arischen Herrenrasse” nicht angehört bzw. nicht als Angehöriger gewertet wird, der steht der vermeintlichen (Über-)Lebensunwürdigkeit und Ausgrenzung gegenüber. 

Problematiken

Diese Definition war bis zum Aufkommen dieser Haltung „gegen Rechts“ allgemein akzeptiert und entsprechende Eigenschaften wurden all jenen zugeschrieben, welche als „Nazi“ bezeichnet wurden. Hierbei sollte man bedenken, dass mit einer solchen Bezeichnung einer Person oder Personengruppe ihnen de factounterstellt wird, sie würde nationalistischen Gesinnungen befürworten und aktiv unterstützen. Zwar mögen sie womöglich bestimmte Ideen aus dem konservativen oder rechten Spektrum unterstützen, sind aber nichtsdestotrotz vom Nationalsozialismus zu unterscheiden. Vielmehr vertreten sie oft konservative oder rechte Haltungen. Bezeichnet man sie dennoch als „Nazi“, so entspricht dies gewissermaßen einer ideologischen Gleichstellung mit zum Teil verfassungsschutzrechtlich verbotenen Verbindungen, wie etwa der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP), der Nationalen Liste (NL) [10] oder der Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten. [11] 

Der Versuch, mit der Etikettierung des Gegenübers als „Nazi“ „Haltung gegen Rechts“ zu zeigen, zeugt nicht von Solidarität mit Art. 5 GG und Satz 1, Art. 20 GG — allenfalls mit dem Gegenteiligen. Bekundungen wie #Nazisraus oder Bezeichnungen als “Nazi” ohne ausreichende Beweisvorlage, wie auch fast kategorischer Verweigerung des Diskurses, sobald das Gegenüber als “Nazi” bewertet wird, verhindern jeglichen zielführenden Diskurs. Dies meint einen Diskurs, dessen Teilnehmer jegliche (sofern gemäß Art. 1, Art. 18, respektive Art. 20 verfassungskonform) Meinungen als gleichwertigen Teil des Diskurses würdigen und eine Bereitschaft der Auseinandersetzung mit anderen Meinungen einzugehen, selbst mit (rechts-)konservativen oder rechten — schließlich gibt es kein Links ohne Rechts. 

Doch dieser Gleichwertigkeit bedarf es, um grundsätzlich Beitrag zur freiheitlichen, demokratischen und pluralistischen Gesellschaft leisten zu können. Oft scheint genau dies – ein Beitrag zur freiheitlich-demokratischen Gesellschaft – Motiv der „richtigen“ moralischen Gesinnung sowie des „Haltung-Zeigen“ zu sein.  Im Zuge dessen tritt oft eine Kategorisierung des „Nazi-Seins“ auf, lediglich um aufzuzeigen, dass man „demokratisch“, „anti-Nazi“ oder „gegen Rechts“ sei und nicht mit der vorgeblich falschen Seite diskutiere. 

Diese, dem Diskurs gewissermaßen vorausgehende, Kategorisierung verleitet dazu, den Austausch frühzeitig abzubrechen bzw. mit vagen Begrifflichkeiten Ansichten dem Gesprächspartner zuzuschreiben. Diese Ansichten sind oft wenig bis vollends nicht zutreffend. Doch dies trägt nicht zur Gewährleistung eines Diskurses bei, wo auch gegensätzliche Meinungen eine Chance auf gleichwertige Anerkennung besitzen. 

Gleichzeitig lässt sich zunehmend die Tendenz beobachten, dass emotionale, gefühlsbehaftete, unsachliche Aspekte in den Vordergrund treten und versucht wird, das Gespräch und damit den Diskurs ohne ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung zu beenden oder gar zu unterlassen — schließlich diskutiert man nicht mit „Nazis“.

Dies verschiebt den Fokus von inhaltlichen Aspekten zu wenig rational persönlichen und moralischen Aspekten. In der Logik nennt man dies Argument gegen den Mann, dem untergeordnet auch anti-autoritativer Fehlschluss. [12] Hierbei gilt nicht etwas die Tatsache, dass eine Person eine Anti-Autorität aufgrund vieler vorherigen statistisch unzureichender sowie voreingenommener Aussagen darstellt, sondern dass ihnen ein Vergehen moralischer Art zu verschulden ist. Im sogenannten Appell an die Emotion gelten das Ansehen, der soziale Status, die Herkunft oder andere in dieser Sache irrelevante Eigenschaften als Beleg für die zugeschriebene Anti-Autorität.

Dieser zunehmend gängige anti-autoritative Fehlschluss äußert sich in sofortiger Ablehnung bestimmter Meinungen, was nach außen als „Haltung-Zeigen“ exerziert wird. Demnach sei es augenscheinlich nutzlos, sich mit solchen „anti-autoritativen“ Personen zu befassen bzw. auseinanderzusetzen, da diese ohnehin unverlässlich und fehlgeleitet wären; jegliche argumentative Auseinandersetzung wird als nicht zielführend gewertet. Wer würde denn einem zuhören, der nur ein „Nazi“ ist und dessen Aussagen sowieso nur „anti-demokratisch“, „verfassungs-, menschen-, ausländer- oder queer-feindlich“ sind? 

Konsequenzen der problematisierten Aspekte

Dies mündet in einer Abstumpfung, im Diskurs entfällt zunehmend das Innehalten, sobald das fragliche Wort fällt. Leichthin jemanden als Nazi zu bezeichnen, zieht zumeist keine größeren Konsequenzen für den Äußernden nach sich, wo sich doch seine historische Dimension als prägend für die politisch-gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands erweist.  Somit scheint es zunehmend weniger noch Rechtfertigung für eine solche Zuschreibung zu bedürfen und dies leistet so keinen unerheblichen Beitrag zur Emotionalisierung, Subjektivierung sowie einem Entfernen vom rationalen Diskurs.

Die Tragweite scheint unerkannt zu bleiben, doch den pauschal als „Nazi“ Betitelten entzieht es jeglichen gesellschaftlichen Respekt. Sie können schwerlich bzw. nicht mit derselben gleichwertigen Anerkennung, trotz der grundgesetzlich garantierten Pluralität, ihre Meinungen (sofern verfassungsrechtlich vereinbar) kundtun, ohne der Gefahr der abgeschriebenen Gültigkeit, Wahrheit und Relevanz seiner Aussagen ausgesetzt zu sein. Das Resultat ist nicht eine Reduzierung rechtskonservativer, rechtsradikaler oder rechtsextremer Gesinnungen — wie sich manche wohl erhoffen — sondern allenfalls allseitiges Unverständnis, Frust und schlussendlich womöglich auch Hass. 

Weiterhin führt die zunehmende Unklarheit nebst oben aufgeführten Phänomen des anti-autoritativen Fehlschlusses letztlich dazu, dass für ‚echte‘ Nationalsozialisten und Neo-„Nazis“ kein eindeutiger Begriff mehr verbleibt. Sie werden schlichtweg den anderen „Nazis“ zugeordnet, egal ob ihre Gesinnungen deckungsgleich oder zu differenzieren sind. 

Fazit

Schlussendlich sind subjektive, beliebige und gar willkürliche Auffassung des „Nazi“, wie auch pauschalisierende Aussagen, anti-autoritative Fehlschlüsse und kategorische Ablehnungen es sind, selbst mit gutem Vorsatz dem Diskurs eher schadend als fördernd.  Ein offener, toleranter, respektvoller und allem voran: differenzierter Diskurs ist unter diesen Bedingungen nur schwerlich möglich. Es bleibt: man sollte seine Worte mit Bedacht wählen (und Auffassungen sachlich belegen), denn ein „Nazi“ ist schließlich nicht jeder.

Referenzen

[0]https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/afd-nazis-klingbeil-weidel-persoenlichkeitsrecht-meinungskampf (20.09.2024)

[1] https://www.swr.de/swraktuell/radio/wuest-kuendigt-entschlossenen-kampf-gegen-afd-an-100.html (20.09.2024)

[2] https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-spd-spitze-trotz-verlusten-kampferisch-wer-die-afd-wahlt-wahlt-nazis-in-das-europaische-parlament-11792153.html (20.09.2024)

[3] https://x.com/nicolediekmann/status/1080205605497909252?lang=de (20.09.2024)

[4] https://x.com/nicolediekmann/status/1080204817069498368 (20.09.2024)

[5] Rosenbaum, John.: Explaining Hitler: The Search for the Origin of His Evil, Boston: DaCapo Press, 2014, Teil 3, Kapitel 1

[6] https://www.welt.de/kultur/article123945357/Nazi-ist-das-global-erfolgreichste-deutsche-Wort.html (20.09.2024)

[7]https://www.sueddeutsche.de/bayern/nazi-begriff-wort-sprachgeschichte-historisch-1.4307696 (20.09.2024)

[8] https://www.duden.de/rechtschreibung/Nazi#google_vignette (20.09.2024)

[9] https://www.dwds.de/wb/Nazi?o=nazi (20.09.2024)

[10] https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/publikationen/DE/rechtsextremismus/2022-02-rechtsextremismus-symbole-zeichen-organisationen.pdf?__blob=publicationFile&v=12 (20.09.2024)

[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Verein_zur_Rehabilitierung_der_wegen_Bestreitens_des_Holocaust_Verfolgten(04.12.2024)

[12] Salmon, Wesley C.: Logik, Ditzingen: Reclam, 1973, Abschnitt 25

Titelbild: https://rostock.studentsstudents.de/wp-content/uploads/sites/2/2018/09/demo-730×438.jpg (11.12.2024)

10-jähriges Jubiläum der Jugendkunstschule

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Am 28.09 fand das 10-jährige Jubiläum der Jugendkunstschule Treptow-Köpenick (JuKS TK) in der Mentzelstraße statt. Vor gut zehn Jahren rief Frau Mechtel (Lehrkraft für Kunst & Deutsch) dieses Projekt ins Leben.

Wie es so üblich ist, fing es im Kleinen an, sodass im ersten Jahr zwei Workshops angeboten wurden. Über die Jahre hinweg wuchs der Bedarf, sodass 2019 ein Umzug in die Mentzelstr. 28a nebst der Alexander-von-Humboldt-Schule dürftig wurde, wo sich zum feierlichen Anlass auch der Bezirksstadtrat Treptow Köpenick’s (der Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport) Marco Brauchmann einfand.

Damals wie heute sollte die Merian-Band zur Eröffnungs- bzw. Jubiläumsfeier spielen und unterhielt am vergangenem Wochenende mit drei Stücken, wie I‘m Still Standing (Elton John) und For What It‘s Worth (Buffalo Springfield). Danach erwartete den Eltern, Kindern und Besuchern geöffnete Tore zur Jugendkunstschule in dessen Inneren man Ausstellungen, Filme und diverse Workshops erkunden konnte.

Heutzutage finden in der JuKS TK über 100 Kurse, auch in Kooperation mit der Merian-Schule, statt und das Angebot reicht von Kunst und Experiment über Keramik zu Filmstudio, jene führt im Übrigen Elias Redlitz aus, welcher die Eröffnungsfeier 2014 musikalisch begleitete.

Von Ferienworkshops über Schulprojekte bis hin zu offenen Nachmittagskursen lässt sich für jeden etwas finden und die JuKS TK erfreut sich über stetiges Wachstum – wir wünschen nur das Beste für die Zukunft!

Lost in between — eine Tanz- und Theateraufführung

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Am 25. Juni 2024 durfte sich das Publikum an einer weiteren Theather- und Tanzaufführung erfreuen, welches thematisch an das Stück Aufstehen oder Liegenbleiben im Mai erinnert, jedoch einen stärkeren Fokus auf den Optimismus und Pessimismus legt. Lost in between – eine Vorführung des DS-Kurs 11 sowie Tanz-Kurses unter der Leitung von Frau Wischniowski.

Der dem Theaterstück vorangehende Tanz war geprägt von abstrakten, tänzerischen Elementen, welche das Publikum in überzeugender Manier auf das Theaterstück einstimmte. Ein Wechselspiel eines individuellen sowie mehr kooperativen Tanzes bei fortwährend nahezu perfekter Synchronie der Bewegungen deutete bereits das Wechselspiel an, welches im Theaterstück thematisiert werden sollte. Dieses fesselt das Publikum bereits in der Eröffnungsszene; ein offensichtlich gut gelaunter, pfeifender Mann tritt durch die Hintertür des Publikumssaals ein, während ein weiterer, trübselig gestimmter Mann auf einer Leiter vor der Bühne lethargisch und lustlos sitzt. Als der freudvollere – optimistische – Mann auf den trübseligen – pessimistischen – trifft, entfaltet sich ein Gespräch über die Beschwerden des Lebens und zeigt auf, dass alleinig die Lebenseinstellungen des pessimistischen Mannes sein Trübsal verursacht. Selbst die Freundin des Optimistischeren kann die Stimmung des Trübseligen nicht aufhellen. 

Weiterführende Szene zeigt das Schicksal von sechs hoffnungslosen, verzweifelten und gar depressiven Personen auf, welche Hilfe bei einer mythisch anmutenden Frau finden, welcher sie ihr Leid schildern. Diese gibt zumeist allgemeine und wenig spezifische Ratschläge, welche dennoch Zuversicht entfachen. Anschließend bittet sie die Betroffenen, aus einem Glas rötliche Flüssigkeit zu trinken. Nachdem eine Person getrunken hat, reiht sie sich wieder zu den anderen ein, welche kniend vor einer Kerze sitzen. Nach jeder Leidesbekundung und jedem getrunken Glas führen sie synchron einen Tanz auf, begleitet von einen gemeinsamen Sprechchor – dabei wirken sie wie fremdgesteuert. Nach dem letzten getrunkenen Glas führen sie ein letztes Mal den Tanz auf, um anschließend zu Boden zu fallen und sich sinnbildlich dem Tod entgegenzuwerfen. Auf diese eher düster anmutenden Szene folgt eine heiterere, welche das Publikum ebenfalls zum Nachdenken anregt, wenn auch auf andere Art. Das Publikum sollte in einer Abstimmung entscheiden, für welche der Varianten sie in den verschiedenen dargelegten Situationen wählen würden. Zumeist wurde sich für die erfolgsorientierte, optimistische Variante entgegen der pessimistischen bzw. neutralen Varianten entschieden, sodass der Pessimismus fortwährend (Lebens-)Punkte verlor. Dieser befand sich in einem Wettstreit mit dem Optimismus und verlor nach und nach Punkte. Nach der fünften Frage gipfelte dieser Wettstreit sinnbildlich im Tod des Pessimismus — gut gewählt wurde hier der Bühnenrand mit davor platzierter Matte als Abgrund. 

Als weiteres unterhaltsames Highlight beweist sich auch die Szene des sogenannten Pessimismus-Coachs. Dieser wirbt in einem Video für sein Coaching, wobei seine Klienten die Schule zunächst als lehrreich empfinden und sich auf die Familie freuen — in seinen Augen sind sie hilfsbedürftig. Alsbald nach seinem Coaching scheinen die Klienten demotiviert, lustlos und genervt. Ein “erfolgreicher” Wandel der Lebenseinstellung, wie der Pessimismus-Coachs erfreut anmerkt.  Gleichsam unterhaltsam war die Szenen des Körpers mit seiner pessimistischen Stimme. Diese nörgelt in amüsanter Weise an der Kommunikation und Interaktion des Körpers bei einem Treffen mit seinen Bekannten und kritisiert, wie „langeilig“, “uninteressant“ und “lame“ der Körper sei. Diese widerspricht seiner inneren Stimme und versucht, dessen Einfluss zu unterdrücken, jedoch erfolglos. Eine treffende Darstellung jener selbst- sowie fremdkritischen Stimme — welche vielen bestimmt nur allzu bekannt ist. 

Im Anschluss dieser schauspielerischen Darbietungen mündete die Collage in einem gemeinsamen Tanz [Verweis auf das Titelbild], in welchem alle durchaus glücklich, fröhlich und gelassen wirken – im spürbaren Gegensatz zu den stets befangeneren, trübseligeren und melancholischeren Stimmungen, welche stets in jede Szene eingearbeitet wurden. Dem kontinuierlich kontroversen Einbezug des Optimismus und Pessimismus wurde hiermit einen etwas abrupten Abbruch getan, welcher die Botschaft und primäre Wirkungsabsicht des Stücks nicht erkenntlich werden lässt.

Resümierend lässt sich jedoch sagen, dass die Szenencollage einen anregt, aus verschiedenen Perspektiven den Pessimismus und Optimismus zu betrachten – mit überraschend umfangreichen und gelungenen Publikumseinbezug. 

Aufstehen oder Liegenbleiben? Eine DS-Aufführung

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Kürzlich bot der 12. Jahrgang im Mehrzweck-Gebäude der Merian-Schule eine Inszenierung des eigens verfassten Stücks “Aufstehen oder Liegenbleiben”. Dieses wurde in bemerkenswert kurzer Zeit verfasst und geprobt, wobei aus Gründen ganze 3 Monate der Vorbereitungszeit gestrichen wurde, welche Umstände man jedoch nicht im Geringsten vermutet hätte.

Man könnte das Stück in seinem Kern auch mit den Worten ,,Beharrlichkeit oder Abbruch” beschreiben. Mit kreativen tänzerischen Elementen wurde die persönliche Reise der Frust und Niederlage, insbesondere inmitten von gegenwärtigen Krisen, dargestellt.

Diese Botschaft gipfelt in einer Szene, wo alle Protagonisten in chaotischer Weise gegen eine Wand rennen. Statt liegenzubleiben, standen sie immer wieder auf, nur um erneut gegen die nächste Wand zu rennen. 

Die unterschiedlichen Szenen, welche allesamt keinen eindeutigen Protagonisten aufwiesen, ließen dem Publikum großen Spielraum zur Interpretation, wodurch sich auch die Frage auftat, was auf den Akt des Aufstehens, der Beharrlichkeit, des gar naiven Optimismus folgt — die nächste Wand? Realitätsfern ist keine treffende Beschreibung des Stücks, ganz im Gegenteil: sie spricht aktuelle Problemen und Krisen in zumeist aber nicht nur abstrakter Weise an und schafft hiermit eine Identifikationsmöglichkeit mit den Protagonisten. So wurde eine Flucht- und Integrationsgeschichte eines Jungen Ahmad im mehreren Szenen künstlerisch sehr prägnant und gelungen dargestellt. 

Doch das “Aufstehen oder Liegenbleiben” charakterisiert sich im realen Leben nicht nur im kontinuierlich erneutem Aufstehen und Beharrlichkeit,  durch Agieren trotz widriger Umstände. 

Es zeichnet sich vor allem durch eine Reaktion aus, welche versucht, dem Ziel näher zu kommen und es auch zu erreichen — ohne kontinuierlich gegen eine Wand zu rennen. In diesem Sinne wäre ein größerer Einbezug szenischer Darstellung von Reaktionen, welche das Ziel anstreben und erreichen, zur inhaltlichen Abrundung des Stücks wünschenswert gewesen und hätten somit zum größeren Verständnis des Stücks beigetragen.

Dennoch erwies sich die Aufführung, dessen Direktheit und kreativen Elemente womöglich etwas zu viel Interpretationsraum ließen, als eine treffende Darstellung dafür, wie es ist zu leben und trotz widriger Umstände nie die Beharrlichkeit, den Optimismus und die Hoffnung zu verlieren.  

Clara & Marie Haueis-Robinson

Who’s The Biggest Star?

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Das Stück „Who’s The Biggest Star?“, inszeniert von Frau Speckmann und ihrem 12er-Kurs, stellt in einer komödiantischen Weise die Idole der Generation Z dar. 

In Form einer „Competition“ dieser Promi Sternchen führt das Stück durch die verschiedenen Charaktere, die durch mehrere Auftritte ihre Zuschauer von sich überzeugen wollen. Überspitzt werden die Stars protzig, arrogant, materialistisch und äußerst gewinnorientiert in Szene gesetzt. Große Auftritte hatten dabei Kim K., die militante Veganerin, Gamer Felix, Christiano Ronaldo und ein überkandidelter Herzog. Mit vielen kleinen Gags und Lachern wurde das Publikum unterhalten, ohne dabei die Seite des Alleinseins, der Identitätslosigkeit und des übermäßigen Konsums aus den Augen zu verlieren. Die Frage, ob das wirklich die Werte sind, die wir vertreten wollen, zieht sich durch die Storyline, da jedem Zuschauer diese groteske, doch realitätsnahe Darstellung vorgehalten wird und Parallelen nicht zu übersehen sind.

Eine abgerundete, moderne Aufführung mit Schärfe, Witz und Tiefgang, die trotzdem mit Geschick aktuelle Probleme unserer Welt behandelt.

Musikfahrt 2024

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Auch in diesem Jahr fand die Musikfahrt statt, diesmalig in einer Jugendherberge im Süden Brandenburgs am Köthener See — anwesend waren nebst dem Chor, der Band und Technik-Crew auch Frau Noë, Herr Vogt und Herr Ulbricht als Begleitung.

Dank der Technik Crew unter Leitung von Herr Ulbricht konnte der Köritzer See eine schöne Kulisse für Impressionen bieten, mitunter auch für Interviews mit zahlreichen schönen, erfreulichen aber auch lustigen Aufnahmen.

Ein großer Dank gilt allen Organisatoren und Beteiligten der diesjährig sehr produktiven und schönen Musikfahrt!

Das Video kann unter folgendem Link aufgerufen werden:

https://drive.google.com/file/d/1UfnNK2tkr5taYcYB13KieOIHk_S9ACPU/preview

„Gemeinnütziger“ und der Gesellschaft tatsächlich nützlicher Journalismus (Teil 2)

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Von Marie Haueis-Robinson

Mit seinem Beitrag „Geheimplan gegen Deutschland“ verursachte das Recherchenetzwerk Correctiv großen Wirbel und stieß lebhafte Kontroversen um die Partei AfD an. Dabei habe man sich dem „investigativen Journalismus“ verschrieben und betätige sich derweil stets „gemeinnützig“ [1]. 

Jene Gemeinnützigkeit scheint prima facie wenig problematisch: So ist das Correctiv steuerrechtlich entsprechend klassifiziert, wie ein Blick in das Handelsregister Essen zeigt. [2] Unter der Nummer HRG 26115 findet sich der Eintrag ‚gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung‘ (gGmbH) – und als solche genießt man steuerliche Vorteile. Um die entsprechende Klassifizierung zu erlangen, muss ein Antrag an das Finanzamt erfolgen, welches diesen gemäß §52 Abgabenordnung (AO) prüft und genehmigt. Hierbei muss der Antragsteller eine altruistische „Förderung der Allgemeinheit“ auf „materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet“ vorweisen. Weiterhin definiert der §52 AO spezifische Tätigkeitsbereiche, von welchen im Falle des Correctiv die „Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung“ [3] als Anerkennungsgrundlage in Frage käme. Juristisch wird eine derartige „Förderung“ als solche anerkannt, sobald die Handlungen oder Tätigkeiten Positives im Sinne einer helfenden, unterstützenden, begünstigenden oder die soziokulturelle Situation allgemein verbessernden Wirkung aufweisen oder diese zumindest beabsichtigen, wie das Portal iurastudent.de erläutert. Weiterhin sei eine Förderung „der Allgemeinheit“ als solche zu verstehen, welche „dem allgemein Besten“ nutze. [4]

Die Anerkennung einer (steuerrechtlichen) Gemeinnützigkeit des Correctiv impliziert, dass dessen gesamte Tätigkeit – qua „Volksbildung“ im geistigen Sinne – dem Gemeinwohl förderlich sein könnte. 

Zweifel hieran weckt allerdings ein Urteil des Bundesfinanzhofes. Die Urteilsschrift legt nahe, dass Journalismus grundsätzlich nicht als gemeinnützig gelten könne, da dieser durch Einflussnahme auf politische Willensbildung und Gestaltung der öffentlichen Meinung politische Zwecke verfolge. Weiterhin bedürfe es stets geistiger Offenheit als Voraussetzung dafür, einen Beitrag zur politischen Bildung (als „Förderung der Allgemeinheit“) leisten zu können. 

Demnach sei vorgeblich „selbstlose Volksbildung“ entsprechend der Abgabenordnung „nicht förderbar“, wenn sie eingesetzt werde, „um die politische Willensbildung und die öffentliche Meinung im Sinne eigener Auffassungen zu beeinflussen“. Wem es also nicht um Vermittlung von Bildungsinhalten, sondern um eine öffentlichkeitswirksame Darstellung und Durchsetzung eigener Vorstellungen zu tagespolitischen Themen und um die Beeinflussung politischer Willensbildung und öffentlicher Meinung gehe, könne nicht als ‚gemeinnützig‘ gelten. [5] Es ist hierbei unerheblich, ob Journalismus nun — wie das Correctiv („Recherchen für die Gesellschaft“) — für sich beansprucht, einen Beitrag zu einer „transparent[en]“, „unabhängigen“ oder auch „offene[n] und demokratische[n] Gesellschaft“ [6] zu leisten, da auch hier die unabdingbare Voraussetzung des ‚offene[n] Geist[s]‘, also der politischen Unvoreingenommenheit, grundsätzlich nicht besteht.

Hierbei anzumerken ist, dass jedem Journalismus Voreingenommenheit wesentlich inhärent ist – ohne eine wertende Grundhaltung und die Verbreitung eigener Auffassungen ist Journalismus grundsätzlich nicht denkbar. Selbst bei scheinbar wertneutralen, rein deskriptiven Berichten, wie sie in Form bloßer Nachrichten etwa durch die dpa zusammengestellt werden, [7] findet eine Selektion berichtenswerter Sachverhalte statt, welcher unweigerlich interessengeleitete Wertungen vorausgehen. Dieser Logik nach kann Journalismus, auch der des Correctiv, tätigkeitsbedingt nicht gemeinnützig agieren. 

Es ist in diesem Zusammenhang vielsagend, dass 2021 das „Forum Gemeinnütziger Journalismus“ gegründet wurde, welches das Ziel der Reformation der gemeinnützigkeitsrechtlichen Abgabenordnung anstrebt und die Absicht verfolgt, „Fördergelder und Zuwendungen zur Finanzierung eines Non-Profit-Journalismus rechtssicher ein[werben]“ zu können. Um ihre Konzeption eines gemeinwohlorientierten, nicht kommerziellen Journalismus näher ab- und einzugrenzen, wurden „Leitlinien für gemeinnützigen Journalismus“ formuliert. Diese nennen zwar die Tugenden der Redlichkeit, Transparenz und (pekuniären) Selbstlosigkeit als differentia specifica, nicht aber Unvoreingenommenheit oder gar Neutralität. [8] 

Dass dem Correctiv als gGmbH ungeachtet dessen Gemeinnützigkeit attestiert wurde, dürfte maßgeblich damit zu tun haben, dass hier neben der i.w.S. journalistischen Tätigkeit noch weitere Projekte in die Waagschale geworfen werden konnten. [9]

Von weit größerem Interesse indes als die steuerrechtliche Legitimation besagter Gemeinnützigkeit ist die Frage, ob sich aus der Tätigkeit des Correctiv tatsächlich irgendein Nutzen für Allgemeinheit und Gemeinwohl ergibt. Ist das vorgeblich ‚Gemeinnützige‘ auch allgemein nützlich? Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich zunächst klar machen, was guten Journalismus auszeichnet, da nur dieser tatsächlich von Nutzen wird sein können. Dass etwas von Nutzen ist, meint hierbei nichts anderes, als dass es uns gibt, was wir von ihm wollen. [10] Was aber soll Journalismus für uns alle (als Einzelne, als Gesellschaft) leisten? Und was sind Voraussetzungen dafür, dass er seine Funktion dann auch tatsächlich erfüllt?

Zu nennen sind hier im Wesentlichen drei Funktionen: (1) Wissenserwerb/Informationsfunktion: Guter Journalismus ermöglicht dem Rezipienten Lernprozesse, im Sinne eines Zugewinns an wahren Überzeugungen einerseits, als Korrektur falscher Überzeugungen andererseits. Gegenstand von Lernprozessen sind hierbei nicht nur die dargestellten – und damit veröffentlichten – Sachverhalte, sondern auch (sprachliche) Modalitäten der Darstellung. (2) Orientierungsfunktion/Meinungsbildung: Guter Journalismus verschafft einen vielfältigen, kontroversen Überblick zu möglichen Beurteilungen der dargestellten Sachverhalte und bildet öffentliche Debatten und Diskussionen ausgewogen ab. Damit eröffnet sich zugleich ein Forum für die Artikulation divergierender Überzeugungen und – als gemeinsamer Bezugspunkt – ein integrativer gesellschaftlicher Diskursraum. In demokratischen Gesellschaften hat Journalismus – als ‚vierte Gewalt‘ – zudem (3) eine Kritik- und Kontrollfunktion hinsichtlich politischer (speziell staatlicher) Funktions-, Mandats- oder Machtträger.

Dafür, dass Journalismus diese Funktionen optimal erfüllen kann, gibt es bestimmte Voraussetzungen. Naheliegend sind die folgenden:

  • Unabhängigkeit und Überparteilichkeit: Gegenüber jeglichen Akteuren, politischen – speziell staatlichen – oder wirtschaftlichen, sollte weitgehende Autonomie bewahrt und jeder Versuch einer Beeinflussung zurückgewiesen werden. Gefälligkeitsberichterstattung z.B. mit parteipolitischer Tendenz darf es nicht geben, genauso wenig sollten Journalisten mit staatlichen oder wirtschaftlichen Funktionsträgern persönlich verbandelt oder gar – z.B. über NGOs und Think Tanks – in politische Entscheidungsprozesse eingebunden sein. [11]
  • Vollständigkeit, Meinungspluralismus und Kontroversität: Journalismus sollte grundsätzlich alle Meinungsspektren miteinbeziehen, soweit sie von öffentlichem Interesse sind und nicht mit Gesetzen konfligieren, sodass ein möglicher Confirmation Bias und ein Ausschluss differenter/konträrer Meinungen oder Überzeugungssysteme ausgeschlossen ist. Leicht ließe sich in strittigen Fragen Kontroversität erzeugen: Kein Kommentar ohne Gegenkommentar, kein Pro ohne Contra.
  • Verpflichtung zur Wahrheit und Glaubwürdigkeit: Empirische Aussagen mit Weltbezug (Meldung, Nachricht, Bericht, Erklärung) sollten den Tatsachen entsprechen; es sollte also der Fall sein, was mit der jeweiligen Aussage behauptet wird. Zumindest sollte sich der Verfasser aufrichtig auf die Wahrheit des Gesagten verpflichten und nicht wissentlich Falsches berichten. Hieraus ergibt sich, nebenbei bemerkt auch, dass entsprechende Tatsachenbehauptungen mit Hinweis auf sie wahrmachende Weltausschnitte belegt werden müssen. Essentiell ist dies vor allem aufgrund der epistemischen Abhängigkeit des Rezipienten vom Journalisten: Der diesem entgegengebrachten Vertrauensvorschuss sollte sich als gerechtfertigt erweisen.
  • Bewusstsein der eigenen Fehlbarkeit, Fehlerkultur: Niemand kann immer richtig liegen und auch Journalisten unterlaufen regelmäßig sachliche Fehler. Umso wichtiger ist daher ein reflektierter, aufgeschlossener Umgang mit Kritik (und ein ehrlicher Umgang mit sich selbst), der Hinweise Dritter dankbar annimmt, eigene Irrtümer eingesteht und Korrekturen umgehend offen und transparent kommuniziert.
  • Verständlichkeit, sprachliche Klarheit: Journalistische Aussagen sollten so formuliert werden, dass Nachvollzug und kritische Überprüfung der zum Ausdruck gebrachten Gedanken umstandslos möglich sind. Um die Wahrheit einer Aussage prüfen zu können, muss zunächst einmal klar sein, was genau behauptet wird. Vermeidbare Vagheit und Mehrdeutigkeit, die oft genug nur einer Immunisierung des Autors dienen, haben in journalistischen Texten nichts zu suchen. 
  • Sachlichkeit, Nüchternheit: Mittel sprachlicher Manipulation (z.B. Framing durch Wortwahl oder Metaphorik) und Dramatisierung sollten tunlichst vermieden, der Rezipient als autonome, vernunftbegabte Person ernstgenommen werden, dem auf Basis allein sachlicher Argumente ein eigenes Urteil ermöglicht wird. [12] Entsprechend sollte der Journalismus auch explizit informierende von meinungsbildenden Beiträgen trennen und deutlich kennzeichnen. 
  • Objektivität und Nachprüfbarkeit: Empirische Aussagen und ihre Begründungen sollten für jedermann unabhängig nachprüfbar sein, die leitenden Prämissen von Wert- und Sachurteilen offengelegt werden.
  • Transparenz des eigenen Vorgehens: Nachvollziehbar sind Aussagen nicht zuletzt dann, wenn ihre Genese offengelegt und Quellen als solche benannt werden.

Ist nun der ‚gemeinnützige Journalismus‘ des Correctiv im erläuterten Sinne ‚guter‘ Journalismus, der uns gibt, was wir von Journalismus wollen, der der Allgemeinheit grosso modo tatsächlich nützlich sein kann? – Bisherige journalistische Publikationen des Recherchenetzwerks lassen daran Zweifel aufkommen. Im Folgenden werden einige aussagekräftige Beispiele angeführt.

Die Formulierungen „Masterplan zur Remigration “ und „Ausbürgerung deutscher Staatsbürger“ in der Publikation Geheimplan gegen Deutschland, [13] welche zu nationaler Mobilisierung gegen die AfD und einen vermeintlichen „Rechtsruck“ führten, wurden von den Anwesenden beim sogenannten „Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam 2023“ (Wikipedia) offenbar nie verwendet. [14] Zugleich aber behauptet Correctiv, man habe eine „investigative Recherche“ publiziert, welche den Grundsätzen von Wahrheit, Sachlichkeit und Objektivität unterliege. Wie jedoch sachlich unzutreffende Informationen hiermit zusammenpassen sollen, bleibt ein Geheimnis. 

Dass weiteres Quellenmaterial, welches nach Angaben des Correctiv „für den Text nicht relevant“ sei [15], dem Leser ungeachtet der Tragweite der vorgebrachten Anschuldigungen nicht zugänglich gemacht und eine Überprüfung journalistischer Aussagen damit zumindest erschwert wurde, mindert Glaubwürdigkeit und Transparenz der Berichterstattung signifikant.  

Ähnliche Vorbehalte lässt regelmäßig auch das wöchentliche ‚Spotlight‘ des Correctiv aufkommen: So verschweigt etwa das Thema des Tages vom 5. März 2024 etliche relevante Informationen, um – der Leserschaft gleichsam eigenes Denken ersparend – eine einfache, leicht verständliche Zusammenfassung des jüngsten Eklats bieten zu können: Eine Videokonferenz hochrangiger Bundeswehr-Angehöriger hinsichtlich eines möglichen Einsatzes von Taurus-Raketen (und deutscher Soldaten) in der Ukraine war abgehört und von russischer Seite publik gemacht worden.

Zwar bietet Correctiv eine Verlinkung des veröffentlichten Mitschnitts, dennoch habe man alles bewusst für „Laien“ bereits eingeordnet: der Sachverhalt sowie dessen Inhalt und Relevanz sei augenscheinlich „etwas kompliziert“. [16] Ein solches Vorgehen irritiert, denn schließlich dient Journalismus der Aufklärung und Wissenserweiterung, wozu es allenfalls auch eine Auseinandersetzung mit zuweilen komplizierteren und zunächst weniger verständlichen Sachverhalten bedarf, nicht aber einer vereinfachenden, dem Denken eine Bahn vorgebende „Einordnung“. Wie gesagt geht es hier auch darum, den Leser als selbstbestimmte, urteilsfähige Person ernst zu nehmen. 

Weiter wird der Leser darüber ‚informiert‘, dass die Beteiligten die Möglichkeit einer aktiven deutschen Kriegsbeteiligung ausschlossen. Angeblich besprachen die „abgehörten Militärs“ lediglich: „Man könne ukrainische Soldaten ausbilden, um die Raketen zu steuern.“ – Das ist nicht wahr. So offenbart der Mitschnitt ab Minute 27, dass laut Oberstleutnant Udo Fenske die Frage bestünde, wie „man den Krieg pullen [kann], dass man unsere Leute abstellt zur MBDA [d.i. ein deutsches Rüstungsunternehmen] – dass nur ‘ne direct line zwischen der MBDA und der Ukraine ist. Dann ist es weniger schlimm, wie wenn die direct line unserer Luftwaffe zu finden ist.“  Weiterhin schlägt er alternativ vor, „planungstechnisch[e]“ Unterstützung aus „Büchel […] mit einer sicheren Leitung in die Ukraine rüber“ zu leisten, indem man die Daten „rübertransferieren“würde und diese somit „verfügbar [zur] gemeinsam[en]“ Planung wären. [17] – Hier geht es offenkundig nicht bloß um eine „Ausbildung“ ukrainischer Soldaten. Anders als das Correctiv den Leser glauben lässt, wird unverkennbar erwogen, inwiefern der Einsatz deutscher Soldaten verschleiert werden könnte, sodass Deutschland zumindest nicht öffentlich oder gar offiziell als Kriegspartei gewertet würde. Die Befürchtung, die „Line von Büchel direkt nach Ukraine“ könne als „eine zu direkte Beteiligung“ wahrgenommen werden, weist Generalleutnant Ingo Gerhartz als unbegründet zurück. Ihm zufolge reiche der Umstand, dass die Daten auf die MBDA, nicht die Bundeswehr direkt zurückzuführen seien. In seinen Worten: „Ok, das Datenfile wird bei MBDA gemacht, und wir schicken unsere ein zwei Experts nach Schrobenhausen. Ist zwar totaler Schwachsinn, aber jetzt mal so gesehen, aber politisch jetzt halt vielleicht was anderes, wenn der Datenfile von der Industrie kommt, wird er […] der kommt ja bei uns nicht aus dem Verband.“ [17]

Auch wenn die entsprechenden Überlegungen zu einer möglichen Verschleierung – aus Angst vor gesellschaftlichem Vertrauensverlust, sobald diese „an die Presse“ kämen – letztlich ad acta gelegt wurden: Sie schlossen entgegen der „Einordnung“ des Correctiv keinesfalls eine Kriegsbeteiligung Deutschlands aus. Auch der Hinweis, dass es Russland mit der Veröffentlichung des Mitschnitts im Rahmen einer „Cyberstrategie […] also darum [ging], die Glaubwürdigkeit des Kanzlers und damit der Bundesregierung insgesamt zu beschädigen“ und somit die öffentliche Meinung tatsachenwidrig zu beeinflussen, ist eine rhetorische Nebelkerze, die ersichtlich den Fokus der Aufmerksamkeit auf Russland verschieben und so von den exponierten Vorgängen ablenken soll. Die Darstellung des Correctiv ist folglich einseitig, selektiv und zielt mutmaßlich auf eine Beeinflussung der Leser, nicht auf sachlich-neutrale, mutiperspektivische Berichterstattung ab.

Doch nicht nur solch verzerrende Berichterstattung behindern die Qualität, das Gutsein, der journalistischen Tätigkeit des Correctiv. Besonders virulent ist das Problem einer fehlenden Trennung von sachlich-informativen und meinungsbildenden (persuasiv-appellativen) Beiträgen in den Publikationen. Durch den Gebrauch negativ oder positiv konnotierter Ausdrücke, durch Wertungen, Stigma- oder Fahnenwörter, durch einseitige Selektion und Vorenthalten relevanter Aspekte, Moralisierung, metaphorisches Framing und andere Verfahren sprachlicher Manipulation werden Informationen auf spezifische Weise vermittelt, dem Leser wird – mehr oder weniger verdeckt – eine bestimmte Einschätzung nahegelegt. Statt die Meinungsbildung dem mündigen Leser zu überlassen, wird dieser gleichsam angeleitet, an die Hand genommen wie ein Kind, schlimmstenfalls subtil gegängelt. Eigene Meinungsbildung wird in diesem Falle nicht ermöglicht, sondern betrieben — der Journalist betätigt sich als politischer Aktivist.

Diese zum Teil subtilen Verfahren sind für viele Leser oft nur schwer zu durchschauen, die Grenzen von Persuasion und Information verschwimmen. Da nach wie vor journalistische Beiträge – zumal sogenannter „Qualitätsmedien“, „Faktenchecker“ oder wenn sie als ‚gemeinnützig‘ daherkommen – als überwiegend glaubhaft und vertrauenswürdig eingeschätzt werden, werden so bloße Meinungen als Tatsachen wahrgenommen und in den Bestand eigener Überzeugungen aufgenommen. Wiederum könnte die „Geheimtreffen“-Recherche des Correctiv als Beispiel dienen [13], die in öffentlichen Anschluss-kommunikationen (vom Tageschau-Beitrag über den Politik-Unterricht bis zur Großdemonstration) fast unisono als uneingeschränkt wahr akzeptiert wurde. Skeptische Distanz fehlte hier weitgehend, sodass die Empörung über das, was sich letztlich in Teilen als bloße „Meinungsäußerung“ entpuppte, [18] zu bundesweiten Massenprotesten führen konnte. Genau diese Reaktion nationaler Tragweite zeigt die Gefahren eines ‚schlechten‘, dem Gemeinwohl und der Allgemeinheit nicht nützlichen Journalismus auf — denn Polarisierung, Radikalisierung und allseitiger Vertrauensverlust sind keine tragfähige Basis für ein florierendes Gemeinwesen.

Natürlich gibt es ihn noch, den guten Journalismus, der sich auf seine eigentlichen Aufgaben besinnt; nur wird es zunehmend schwerer, ihn ausfindig zu machen. Angesichts aktueller Veränderungen der Medienlandschaft scheint einstweilen kritische Skepsis das Gebot der Stunde. 

Anmerkungen

Bild: © Mohamed Anwar; CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gemeinnützige GmbH

[01] https://correctiv.org/ueber-uns/ (16.05.2024)

[02] https://www.online-handelsregister.de/handelsregisterauszug/nw/Essen/HRB/25135/CORRECTIV-Recherchen-fuer-die-Gesellschaft-gemeinnuetzige-GmbH#checkout-container (16.05.2024)

[03] https://www.gesetze-im-internet.de/ao_1977/__52.html (16.05.2024)

[04] https://www.iurastudent.de/content/gemeinnützigkeitsrecht (16.05.2024)

[05] https://www.haufe.de/finance/haufe-finance-office-premium/politische-betaetigung-und-gemeinnuetzigkeit_idesk_PI20354_HI12975360.html (16.05.2024)

[06] https://correctiv.org/ueber-uns/ (16.05.2024)

[07] Selbst bei der dpa gibt es allerdings Grund zu zweifeln: Mit Hinweis auf die Monopolstellung und Regierungsnähe der Presseagentur wird regelmäßig die Kritik geäußert, diese betreibe Agenda Setting und Manipulation der Öffentlichkeit (über Selektion und Framing von Nachrichten).

[08] Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Forum_Gemeinn%C3%BCtziger_Journalismus (16.05.2024); http://forum-gemeinnuetziger-journalismus.de/leitlinien/ (16.05.2024)

[09] Vgl. https://correctiv.org/projekte/ und https://correctiv.org/ueber-uns/ (16.05.2024)

[10] Vgl. Peter Stemmer: Was es heißt, ein gutes Leben zu leben. In: Was ist ein gutes Leben. Philosophische Reflexionen. Hrsg. von Holmer Steinfath. Frankfurt am Main 1998, S. 47–72 sowie weiterführend Peter Stemmer: Gutsein. In: Zeitschrift für Philosophische Forschung 51 (1997), S. 65–92.

[11] Vgl. hierzu erhellend Uwe Krüger: Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten. Köln 2013.

[12] Vgl. hierzu auch die Überlegungen von Gustav Seibt: Sire, geben Sie Begriffsfreiheit! In: Süddeutschen Zeitung (23.03.2019).

[13] Vgl. dazu weiterführend meinen Beitrag unter https://dermerianer.de/geheimplan-gegen-deutschland-die-fragliche-neutralitaet-des-correctiv/ (16.05.2024)

[14] Vgl. https://www.alexander-wallasch.de/kultur/correctiv-geheimtreffen-ulrich-vosgerau-erzaehlt-ich-war-dabei (16.05.2024)

[15] https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/making-of-zur-geheimplan-recherche/ (16.05.2024)

[16] https://go.correctiv.org/webmail/992892/641514204/45294f1c19843e3071cb2fc8eaba71e2e025c7e236c796f5653ced209a860ad2#thema-des-tages (16.05.2024)

[17] https://t.me/margaritasimonyan/13763 (16.05.2024)

[18] https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/correctiv-bericht-was-droht-verfahren/ (16.05.2024)