2, Juli, 2025
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Modetrend oder Mentalitätswandel?

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Samstagnachmittag in Berlin. Die Sonne kämpft sich zaghaft durch die grauen Wolken, aber auf ein Leuchten ist immer Verlass. Die Schaufenster der Stadt strahlen hell und das egal zu welcher Tageszeit. Darin, wie bunte Farbtupfer, die neuesten Kollektionen. Kleider, die eine stille, aber unmissverständliche Botschaft aussenden: „Du brauchst mich. Dein Leben wird besser durch mich.“ Und wer könnte widersprechen, in einer Welt, in der ein neues Outfit oft wie ein unbeschriebenes Blatt erscheint, die Möglichkeit sich neu zu erfinden, seine Selbstwahrnehmung zu verändern, immer und immer wieder?

Doch in letzter Zeit, inmitten all der trendigen Tops und perfekt drapierten Stoffe, drängt sich eine Frage auf die so nervig ist wie ein Ohrwurm eines Songs, den man eigentlich gar nicht mag: Sind wir nicht kollektiv ein wenig… abhängig geworden? Abhängig von der ständigen Zufuhr des Neuen, dem prickelnden Gefühl des gerade Erworbenen, dem vermeintlichen „Must-Have“ eines jeden Trends? Ein Blick in die Friedrichstraße genügt um zahlreiche Menschen zu beobachten, die mit prall gefüllten Tüten aus den Geschäften kommen. Ist es tatsächlich die tiefe Freude am Besitz, die sie antreibt, oder vielmehr die flüchtige Genugtuung, die so schnell verblasst, wie das Knistern des Bons, den man hastig mit in die 10-Cent-Papiertüte schiebt? Dieses kurzzeitige Hochgefühl, das unausweichlich dem nächsten Verlangen weicht, sobald das Preisschild entfernt und das neue Stück in den bereits gut gefüllten Schrank verstaut wurde. Und so beginnt der Kreislauf von neuem. Fühlt sich so endlos an… Auch wenn der Schrank es leider nicht ist.

Nun, es gibt da aber noch etwas anderes zu beobachten. Da ist diese unübersehbare Neigung hin zum Secondhand. Vintage.Plötzlich wird das, was einst als pragmatische Lösung galt, zum stilistischen Statement. Ein Ausdruck von Nachhaltigkeitsbestreben, von dem Wunsch nach Individualität, von einem reflektierteren Umgang mit Ressourcen. „The 90s are back bitch!“ könnte man fast als Schlachtruf einer neuen Konsumära bezeichnen. Berlins Secondhand-Handel boomt. In den vergangenen Jahren hat sich die Bewegung, Kleidung gebraucht zu kaufen, auch in den Modetrends der Jugend etabliert und ist kaum mehr wegzudenken. Vintage ist „in“, und die Leidenschaft, Schmuckstücke aus vergangenen Zeiten auf dem Flohmarkt oder im Netz zu ergattern, hat einen Großteil der Berliner Jugend infiziert. Und wer keine Lust auf Flohmarktgänge hat, kein Problem, Vintage Läden gibt es genug! Es hat etwas Anziehendes, durch die sorgfältig geordneten Läden in den charmanten Vierteln der Stadt zu streifen, Geschichten in abgetragenen Stoffen zu entdecken und einzigartige Stücke zu finden, die sich erfrischenderweise, von der uniformen Masseabheben. Dass die Kleidung zuvor schon einmal getragen wurde, ist zweitrangig. Einzigartigkeit steht im Mittelpunkt!

Ja, ist das denn nun tatsächlich ein Ausbruch aus dem allgegenwärtigen Konsumkreislauf? Oder erlebt man hier lediglich einen Wechsel des „Schauplatzes der Begierde“? Kleidung ein zweites Leben zu geben, ist grundsätzlich eine begrüßenswerte Entwicklung, jedoch lassen sich auch hier Tendenzen des Überkonsums beobachten, wenn auch hier gilt: kaufen, kaufen, kaufen.

Auch im Secondhand-Bereich locken ausgewählte Kollektionen und gefragte Stücke,die genau den Nerv der Zeit, aka den Nerv des Insta-Algorithmus, treffen. Die Ähnlichkeit zur Konsumgesellschaft der konventionellen Kleidungsbranche ist unübersehbar.

Die gleichen psychologischen Mechanismen scheinen auf subtile Weise zu bleiben: die ständige Angst, etwas zu verpassen, das unterschwellige Bedürfnis nach dem Besonderen, dem Objekt, das niemand sonst hat.

Und wirtschaftlich? Naja, was einst eine Bewegung von unten war, professionalisiert und kommerzialisiert sich weiter und weiter. Mächtige Online-Plattformen für gebrauchte Mode entstehen, mit Preisgestaltungen, die sich kaum von Neuware unterscheiden. Flohmärkte, überflutet von kommerziellen Ständen, deren Betreiber wahrscheinlich genauso viel soziale Medien konsumieren wie die Jugend unserer Gesellschaft, um eine solche Treffgenauigkeit der Trends auf ihren Tischen zu erzielen. Handelt es sich hierbei noch um eine echte Rebellion gegen den Konsum von Fast Fashion oder um eine ausgeklügelte Strategie, dem Konsumenten auf einem neuen Weg das Geld aus der Tasche zu ziehen?

Es stellt sich die Frage: Ist eine nachhaltige Veränderung des Konsumverhaltens überhaupt möglich, solange die eigentliche Verlockung das permanente „Neue“ ist? Solange Trends schneller entstehen und wieder verschwinden als Fahrräder an Berliner Bahnhöfen? Ist Secondhand die ersehnte Antwort oder lediglich ein weiteres Symptom einer scheinbar unstillbaren Sehnsucht nach… etwas Unbestimmtem?

Vielleicht liegt der eigentliche Wendepunkt nicht in der Art der erworbenen Güter, sondern vielmehr in der Art und Weise, wie wir ihren Wert und unsere Beziehung zu ihnen definieren. Ob fabrikneu oder mit schonmal-in-den-90s-in Charme, vielleicht wäre es heilsam, sich häufiger zu fragen: Erfülle ich damit ein tatsächliches Bedürfnis? Trägt es zu meinem Wohlbefinden bei? Oder ist es lediglich ein weiterer, unbewusster Versuch, eine innere Leere zu bekleiden, die weit tiefer reicht als ein überfüllter Kleiderschrank? Eine Hoffnung auf eine nachfolgende Generation, die Mode weniger als vergängliches Konsumgut, sondern vielmehr als Ausdruck von Individualität und gelebter Geschichte betrachtet, bleibt.

Tja, und so geht die Suche weiter. Nach dem perfekten Kleidungsstück – und vielleicht auch nach einem tieferen Verständnis für die eigenen Motive in dieser schnelllebigen, konsumorientierten Welt.
Denn letztendlich scheint die entscheidende Frage weniger zu lauten, was wir tragen, sondern vielmehr, wer wir sind, während wir es tun.

von Francesca Schneider

Girl’s Day im Bundeskanzleramt: Ein unvergesslicher Tag für unsere Schule

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Was war wohl das Highlight der Merian im April? 

Hier kommt´s: unsere Schule wurde ausgewählt, um am diesjährigen Girls‘ Day im Bundeskanzleramt in Berlin teilzunehmen. Cool oder? Und genau das war es auch für die acht Schülerinnen, die am 03. April 2025 die Chance hatten, hautnah in die Welt der MINT-Berufe einzutauchen und sogar Bundeskanzler Olaf Scholz zu treffen!

Was ist eigentlich der Girls‘ Day?

Der Girls‘ Day ist ein bundesweiter Aktionstag, der Mädchen ab der 5. Klasse die Möglichkeit gibt, Berufe kennenzulernen, in denen Frauen eher unterrepräsentiert sind – vor allem in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). 

Ziel ist es, Mädchen für diese spannenden Felder zu begeistern und ihnen neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft aufzuzeigen.

Unsere Schule mittendrin 

Dass unsere Schule für diesen besonderen Tag ausgewählt wurde, ist echt der Hammer! Nur drei Berliner Schulen wurden ins Bundeskanzleramt eingeladen und wir waren eine davon 😉

Es zeigt, dass wir als Schule engagiert sind, unseren Schülerinnen alle Türen für ihre Zukunft offenzuhalten und ihnen vielfältige Erfahrungen zu ermöglichen. So eine Chance bekommt man schließlich nicht alle Tage.

Einblicke, der Kanzler und ganz viel Aufregung

Eine unserer Schülerinnen war live dabei und hat uns erzählt, wie ihr Vormittag im Bundeskanzleramt war: „Es gab acht verschiedene Stationen, an denen wir jeweils 20 Minuten Zeit hatten, um uns über unterschiedliche MINT-Berufe zu informieren. Die vierte Runde war dann etwas länger, weil wir uns auf das Gespräch mit Herrn Scholz vorbereiten sollten.“

Nach einer kurzen Pause kam dann das absolute Highlight: Bundeskanzler Olaf Scholz traf ein. Zuerst gab es ein gemeinsames Gruppenfoto – ein unvergessliches Andenken an diesen besonderen Tag. Anschließend begleitete der Bundeskanzler die Mädchen bei einem ca. 25-minütigen Rundgang durch den MINT-Erlebnis-Parcours mit acht Ständen. Jede Station wurde von einer anwesenden Schülerin vorgestellt, während der Bundeskanzler und Marc Reinhardt (Präsident der Initiative D21, einem Netzwerk für die digitale Gesellschaft) aufmerksam zuhörten.

Auch Lena-Sophie Müller, die Geschäftsführerin der Initiative D21, richtete eine Ansprache an die Teilnehmerinnen und betonte die Wichtigkeit des Girls‘ Day. Ein weiterer Höhepunkt war die anschließende Ansprache und die Verleihung des Girls‘ Day-Preises durch den Bundeskanzler selbst.

Unsere Schülerin vom Vormittag war natürlich aufgeregt, aber sie erzählt: „Die Leute dort waren super nett und hilfsbereit. Es hat mega viel Spaß gemacht und alles war total verständlich – einfach perfekt!“ An jedem Stand war ein Mädchen von einer anderen Schule vertreten und hat ca. eine Minute lang über das jeweilige Thema gesprochen.

Mehr als nur MINT: Eine Hausführung und weitere Entdeckungen

Ein weiteres Highlight war die Hausführung, bei der den Mädchen viele interessante Einblicke in die Räumlichkeiten und die Arbeit des Bundeskanzleramts gegeben wurden. „Das war auch total spannend“, schwärmt unsere Schülerin.

Nach den ersten vier Stationen am Vormittag erkundeten die Mädchen am Nachmittag in weiteren vier Runden noch mehr spannende MINT-Felder. Am Ende des Tages hatten alle die Möglichkeit, Feedbackbögen auszufüllen und erhielten kleine Give-aways von den beteiligten Unternehmen als schöne Erinnerung an diesen inspirierenden Tag.

Warum das Ganze so toll ist

Der Girls‘ Day ist eine fantastische Sache, weil er Mädchen die Möglichkeit gibt, Berufe kennenzulernen, an die sie vielleicht vorher nicht gedacht hätten. Er räumt mit Klischees auf und zeigt, wie vielfältig und spannend MINT-Berufe sein können. Die persönliche Begegnung mit Expertinnen und Experten und vielleicht sogar mit einer so wichtigen Person wie dem Bundeskanzler ist natürlich ein unvergessliches Erlebnis und kann eine echte Inspiration für die Zukunft sein.

Unsere Schülerin fasst es perfekt zusammen: „Allgemein fand ich es super gut gemacht und die MINT-Berufe echt Klasse!“

Lasst uns stolz darauf sein, dass unsere Schule beim Girls‘ Day dabei war. Wer weiß, vielleicht inspiriert dieser Tag ja einige von uns, in Zukunft selbst in einem MINT-Beruf durchzustarten!

von Francesca Schneider

Penny Fav’s

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Der Penny-Markt in der Mahldorfer Straße 97e ist schon ein fester, etablierter Bestandteil der Merian Schule. Er versorgt uns mit hochwertiger Backware und wir mit treuen Kundenbesuchen in den Pausen.
Wer könnte schon dieser hochwertigen 5☆ Ware widerstehen.

Ob du zuverlässiger Penny-Geher bist oder nicht, wir haben uns zur Aufgabe gemacht, eure beliebtesten Klassiker zu ermitteln…

An der Umfrage, welche vor dem Penny-Markt sowie in der Schule stattfand, nahmen insgesamt 203 Merianer teil.

Und hier *Trommelwirbel* sind sie, die Penny-Favoriten der Merian:

Die erste Antwort auf die Frage, was man am liebsten bei Penny kaufe, lautete direkt: „Backwaren“. Pluspunkte gibt’s, wenn sie warm sind. Die Umfragewerte sind natürlich deutlich davon geprägt.

Bei manchen war die Antwort ganz klar, bei anderen wurde sehr lang und fachmännisch überlegt, bis die final decision gefällt wurde.
Doch die Laugenstange ist nicht zu schlagen, sozusagen das wahre spirit animal der Merian.

Wie auch immer, vergesst nie den Bro, der euch treu was leiht und die Penny-Exquisiten mit euch teilt!

von Francesca Schneider und Emma Galota

Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz des 13. LK Geschichte

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Angemessen einleitende Worte zu finden, die den grauenhaften Eindrücken vom KZ-Wesen gerecht werden, ist nicht möglich. Aus diesem Grund möchte ich – im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt ins KZ Auschwitz-Birkenau – vorrangig vom emotionalen Erleben sprechen und sehe von sachlicher Berichterstattung ab.

„Von hier müssen wir noch 20 Minuten zu Fuß laufen“, rief Frau Ambrozynski uns entgegen. Schlagartig wurde die allgemeine Heiterkeit durch bedächtiges und schweigsames Verhalten abgelöst und wir liefen los.

Uns war bereits das KZ Theresienstadt bekannt, welches wir im Rahmen der Prag-Fahrt besichtigten und hatten demzufolge eine dunkle Vorahnung, was uns bevorstand. Frau Ambrozynskis Weisung, dass wir uns alle der historischen und menschlichen Bedeutung des Ortes angemessen kleiden und verhalten sollten, stellte sich als überflüssig heraus. Jeder und jede einzelne legte von selbst eine achtungsvolle Haltung an den Tag.

Den Rundgang traten einige in Kleingruppen an, während manche – wie Sindou und ich – eine Alleinbesichtigung vorzogen. Zuerst passierten wir einen ringsum betonierten Gang mit einigen Kurven, wo uns flüsternde Stimmen einige Namen von ermordeten Häftlingen entgegenriefen. Ich persönlich befand mich inmitten einer Gruppe von Besuchern, die gleichmäßig dem Eingang zustrebte, als mich das unwohle Gefühl beschlich, Teil einer entrechteten, willenlosen Arbeitskolonne zu sein. Am Eingang angekommen, eröffnete sich uns der Blick auf Stacheldrahtzäune, Backsteingebäude und im Vorfeld platzierte Gedenktafeln. Umgehend schwangen die dunkle Vorahnung und das mulmige Bauchgefühl in blankes Entsetzen und tiefe Betroffenheit um. Die Kälte fraß sich plötzlich unerbittlich durch die wärmenden Kleidungsschichten hindurch und fuhr in Mark und Bein. Mit bedächtigem Schritt bewegten wir uns auf das schneebedeckte Barackenlager zu, ohne zu ahnen, dass es sich in unser Gedächtnis als menschliche Todesfabrik einbrennen sollte.

Als ich mir die Gedenktafeln durchlas und meinen Blick durch die Besucherströme gleiten ließ, entdeckt ich Anna mit tränengefüllten Augen und weitere zutiefst berührte Mädchen unserer Gruppe. Ob auch ich angesichts der hier begangenen Grausamkeiten den Tränen nahe sein werde? Mit gemischten Gefühlen gingen wir weiter ins Stammlager Auschwitz.

Einzig der Besuch des Konzentrationslagers vermag nicht die wahre Geschichte über das Vergangene zu vermitteln. Man muss die stummen Zeugen der Zeit – die historischen Objekte und Baulichkeiten – sowie die unbelebten Bilder nutzen, um geistig einen lebhaften Eindruck von den Geschehnissen zu gewinnen. Beispielsweise gilt es, die restaurierten Krematorien und Gaskammern auf der einen Seite und die Bilder von Menschen auf ihrem letzten Marsch auf der anderen so zusammenzusetzen, sodass man sich den genauen Ablauf vorstellen kann.

Dies dient dazu, um einerseits die Gefühlslagen der Betroffenen nachempfinden zu können und andererseits, um sich die Echtheit ins Bewusstsein zu rufen. Es fällt nämlich schwer, sich diese unvorstellbaren Grausamkeiten der KZ-Wachmannschaft und die unerträglichen Leiden der unschuldigen Häftlinge als wahre Begebenheit klarzumachen.

Im Zuge unserer Besichtigung traf jeder auf den berüchtigtsten Ort – Block 11. Die Versetzung in diesen glich einem Todesurteil und bedeutete einen qualvollen Weg des Sterbens. Vor mir verließen einige bekannte Gesichter das besagte Gebäude mit eisenharten Minen, denn sie sahen den Grausamkeitshöhepunkt, obwohl sie nie an eine Steigerung gedacht hätten. Nachdem ich die Gedenktafel studiert hatte, betrat ich Block 11 – wieder mit der oben genannten „Erinnerungs- und Empathie-Mentalität“. Allein die Vorstellung, dass Menschen dort dem Hunger- und Kältetod überlassen wurden oder mit einem großen Folterarsenal körperlich und geistig gebrochen wurden, löste größtmögliches Unbehagen aus. Unsere Gruppe empfand, was in der Nachbesprechung Anton äußerst emotionsgeladen zum Ausdruck brachte: Wie können Besucher nach der Besichtigung völlig unberührt in ausgelassene Gespräche verfallen, als befänden sie sich in einer Tourismusattraktion? Unsere Antwort lautete: Schutzmechanismus zur Verdrängung oder wirkliches (unbegreifbares) Desinteresse.

Unweigerlich drängte sich in das Betroffenheitsgefühl die Überlegung der Schuldfrage ein. Waren unsere Vorfahren aus dieser Zeit Verbrecher gewesen? Hatten sie alle die Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten? Diese berechtigten Fragen sind pauschal nicht zu beantworten und bergen reichlich Polarisierungspotenzial. Dennoch bin ich der Auffassung, dass Ideologien, die – wie der Nationalsozialismus – ihre Feindbilder entmenschlichen und folglich auch ihren Vollstreckern die Menschlichkeit nehmen, zu grenzenlosen Gräueln antreiben. Diese Vollstrecker sind Täter und bewusste „Wegseher“ tragen indirekte Schuld an dem Holocaust und dem Feldzug gegen das sogenannte „Untermenschentum“.

Umso mehr mahnen die rund 1.1 Millionen Toten von Auschwitz-Birkenau zu mutigem Einsatz gegen Hass und für Völkerverständigung – oder um es in den Worten von Fritz Bauer zu sagen: „Seid Menschen“. Wenn du gerade diesen Bericht liest, dann wirst du vermutlich die hohe Opferzahl von 1.1 Millionen Menschen mit Erstaunen oder Erschrecken vernommen haben. Aber ist dir bewusst, dass jeder und jede Einzelne, von jung bis alt, auf die gleiche Weise wie du Schmerzen, Trauer und Leid empfunden hatte? Wenn man hört, dass jemand unter unmenschlichem Arbeitseinsatz vor Erschöpfung zusammenbricht, dann ist das sicherlich bemitleidenswert, aber fragt man sich nicht, wie man selbst mit diesen Qualen zurechtkommen würde?

Diese tiefgründige Frage wurde in unserer abendlichen Auswertung von jedem mit Nachdenken beantwortet. Insbesondere deshalb, weil alle an der Bildergalerie vorbeikamen, wo einige einst namenslos gemachte Menschen durch bildliche Darstellung ihre Identität wiedererlangten. Dies vermerkte Antonia in ihrem Bericht, in dem sie richtig feststellt, dass „alle Inhaftierten nicht als Mensch mit Name und Identität wahrgenommen wurden, sondern lediglich als Wesen, bei denen eine Kennzeichnung durch eine Nummer reichte.“

Mir fiel auf, dass Frauen ungefähr drei Monate und Männer sechs Monate überlebten, bevor sie auf verschiedene, aber gleichermaßen grausame Weise ihren Tod fanden.

Eine weitaus größere Beachtung verdienen die Kinder von Auschwitz, die Elina mitfühlend in ihrem Bericht erwähnt, da sie kaum zu leben gelernt hatten. Ausgestellt waren Fotos von befreiten Kindern, die teilweise auf den Armen von polnischen DRK-Helferinnen saßen und dem Leben entgegensahen. Leider gab es auch ein Bild von einem großen Bruder, der an der rechten Hand seinen kleinen Bruder und an der linken Hand seine kleine verträumt blickende Schwester führte. Alle waren definitiv unter 12 Jahre alt. Die Bildunterschrift beziehungsweise das Ziel des Weges möchte ich nicht nennen…

Ein weiteres Bild mit traurigem Ausgang zeigt ein kleines, ordentlich gekleidetes ungarisches Mädchen, das bei ihrer Ankunft in Auschwitz ängstlich und unbeteiligt dem wilden Treiben zusieht.

Weit nach dem Anbruch der Dämmerung sammelten wir uns vor dem Birkenau-Komplex, der durch zahlreiche Baracken, Gaskammern und Krematorien geprägt war. Bei beißender Kälte, wildem Schneetreiben und schneidendem Wind, warteten wir auf den Bus, der uns zurückbringen sollte. Zu diesem Zeitpunkt waren wir innerlich tief beeindruckt und gerührt. Dem einen mag die Kälte, dem anderen eine Unterhaltung von den Tageseindrücken abgelenkt haben. Ich stand einsam vor dem Lagertor, als mir auffiel, dass der Komplex nach hinten hinaus von einem weiten Wald umgeben war. Das bedeutet, dass die Inhaftierten von der Freiheit lediglich wenige Meter getrennt waren; leider bestanden diese „wenigen Meter“ aus Stacheldrahtzäunen mit bewaffneten Wachposten und dahinterliegenden Wiesen.

Hierbei kam mir ein interessanter Gedanke in den Sinn: Vor 80 Jahren haben die Häftlinge denselben Mond und dieselben Bäume des Waldes gesehen. Dem einen mag dies als geistiger Überlebensanker gedient haben.

Ich kann nur einige Impressionen mit den verbundenen Gedanken- und Gefühlsgängen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz-Birkenau detailliert ausführen und weiß, dass jeder und jede andere noch ganz andere Sichtweisen auf das Erlebte beschreiben könnte. Dennoch hoffe ich, dass mein Bericht dem Leser einen nachvollziehbaren Einblick in unsere Reise gegeben hat und ihn ermutigt, selbst diese wertvolle Erfahrung zu machen.

Letztlich danke ich im Namen aller Frau Ambrozynski und Herrn Acker für die Organisation und Betreuung unserer Gedenkstättenfahrt.

„Die Toten mahnen uns.“ – Samuels Appell

i.A. Redaktion Philipp Peter, am 18.01.2025

Die Lesben von Lesbos

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Am 21.03.2025 gab der 13. Jahrgang des Abiturs 2025 sein Abschlussstück. Wohlgemerkt waren einige am selben Tag durch die Nacht zur Schule gepilgert – Respekt dafür! Es darf gesagt sein, dass einige Texte wohl leicht improvisiert wurden – überzeugend nichtsdestotrotz.

Ungewöhnlicherweise war dieses Stück das Werk zweier Schüler des Kurses – Samuel Vetter und Anton Swoboda.

Das selbstgeschriebene Stück wurde vom Publikum mit einer offenen Einstellung empfangen – weniger jedoch von Frau Newerla, die den Kurs die letzten zwei Jahre begleitet hatte. Es sei „ambitioniert und ungewöhnlich“. Wie so vieles scheint auch dieser Schaffensprozess ein steiniger Weg gewesen zu sein – gespickt mit „Motivationsschwächen und unerfüllten Aufgaben“. Doch knapp sechs Wochen vor der Aufführung konnte sich der Kurs zum „Durchstarten“ aufraffen. Typisch Schüler, oder? Auch typisch, dass 30 Minuten vor der Aufführung noch eine neue Szene eingefügt wurde. Was ist Theater, wenn nicht improvisiert?

Es ging also mit einem eigens komponierten Stück von Ilian an der Gitarre los. Dies setzte die Szene für zwei Figuren: den Bauern und den Soldaten. Scheinbar herrscht Knappheit auf dem Feld, doch der Bauer hilft dem verfeindeten Soldaten nach einem kurzen Disput missmutig aus.

Jener wird auch auf oberster Ebene vorgestellt: Inmitten von Inflation, Rezession und Geldmangel bekriegen sich zwei Könige verfeindeter Königreiche um Güter und Politik. Doch schließlich kommen sie zu einem Schluss: einem Bündnis. Nun, wie wurden damals Bündnisse geschaffen? Ganz genau – man verband die beiden Königreiche familiär.

So schließt sich der Kreis: Die nächste Szene zeigt drei Frauen. Die Unterhaltung dreht sich um die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft. Es fallen Sätze wie: „Ihr werdet lernen, keine Rolle zu spielen“. Doch eine von ihnen hält eine Art Motivationsrede, und alle  drei überzeugen sich gegenseitig: Sie werden für sich einstehen. Sie werden der Unterdrückung Widerstand leisten.

Inmitten dessen scheint sich ein Liebespaar gebildet zu haben – welches, sehr zur Belustigung des Publikums, von männlichen Schauspielern gespielt wird. Die beiden Frauen bezeugen ihre gegenseitige Liebe in weißen Kleidern mit romantischer Musik, während sie Richtung Sonnenuntergang reiten. Die Pferde erinnern an jene, die man aus dem Hobbyhorsing kennt. Anhaltendes Gelächter brach im Publikum aus.

Doch die Belustigung endet nicht hier: Mit übertriebenen Befehlen und Ansagen wie „Sie sind nicht zum Denken auf der Erde“ seitens der Aristokraten wird das Publikum weiter amüsiert.

Doch nun zurück zum Plot: Als sich die Könige zusammensetzen und jeweils ihre Söhne mit den Töchtern verheiraten wollen, tritt ein Problem auf. Wo bleiben die Bräute?

Diese haben sich entschieden, auf die Insel „Lesbos“ zu fliehen – eine Insel frei von männlichen Individuen, wo sich Menschen mit dieser sexuellen Orientierung frei ausleben können.

Als die Könige von dieser Situation erfahren, sind sie außer sich – und wie sollte es anders sein? Es endet in einem handgreiflichen Kampf zwischen den Königen und ihren Untertanen. Inmitten des Kampfes erscheint das Liebespaar, unberührt von der Auseinandersetzung, unnahbar gegenüber dem Getümmel auf dem Acker. Sie stehen unantastbar in der Mitte der Bühne, während um sie herum die Königreiche zusammenbrechen.

Vollendet wird das Stück mit dem Bauern und dem Soldaten. Letzterer möchte erneut einen Korb Rüben kaufen, doch er findet einen am Boden zerstörten Bauern vor. Dieser beklagt das durch den Kampf der Aristokraten verwüstete Feld. Der Soldat beschließt: Er wird dem Bauern helfen. Die wirklich leidenden sind die Armen, diejenigen, die die Politik nicht mitbestimmen können.

Ein recht simples Theaterstück, welches doch viel verbirgt. Ein progressives Theaterstück. Es spielt in einer Zeit, in der solche Thematiken gesellschaftlich keine Rolle spielten – ein wenig wie in der polnischen Netflix-Serie „1670“.
Heutzutage ist es (bis auf Ausnahmen) gesellschaftlich akzeptiert, homosexuell zu sein, und die LGBTQ+-Community erfährt viel positive Aufmerksamkeit.

Das heißt, wenn das Publikum ebenso progressiv wäre, sollten zwei von männlichen Schülern gespielte Frauen keine Belustigung hervorrufen – ist doch normal, oder? Gleiches gilt für ihre gegenseitigen körperlichen Liebesbekundungen. 
Doch im Gegensatz dazu brach das Publikum (und fast die Schauspieler selbst) in Gelächter aus. Man lachte, weil es ein ungewohnter Anblick war, weil man Personen und ihr Verhalten anders (atypischerweise?) zu Gesicht bekam.
Wenn man weiterdenkt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass das Stück die noch vorhandene traditionelle Rollenverteilung und Werte des Publikums aufzeigt – denn warum hätte man sonst so reagiert?

Einige Stimmen des Publikums bezeichneten das Stück als „leidenschaftlich und ausgefallen“, „amüsant und inspirierend“ sowie „modern und unkonventionell“.

Ein klassischer Plot mit einem entscheidenden Twist – ein sehr gelungenes und definitiv zum Nachdenken anregendes Stück!

Music for the Masses – 2025

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Am 28.02.2025 fand das Konzert ,,Musik for the Masses’’ statt. Es sollte kein gewöhnliches Konzert sein — Schüler und Lehrer dieser Schule als auch Ehemalige kamen zusammen, um ein generationenübergreifendes Konzert zu geben.

Und – zum ersten Mal (seit 2022) war es den Interpreten möglich, ungebunden an Themen (wie Weihnachtstiteln oder 90s Music) Titel zu performen (sehr zur Freude der Merian-Band).

Nach unpünktlichem Beginn eröffnete der Chor mit dem Stück ,,A Million Dreams’’ das diesjährige Konzert. Das schwedische Volkslied ,,Vem Kan Segla’’ gaben dann der Schüler- und Lehrerchor im Anschluss zum Besten. Die Juniorband folgte im Anschluss mit ,,Nur ein Wort’’; ihre älteren Mentoren (die Lehrerband) gaben ,,Angels’’ und ,,Pack die Badehose ein’’ sowie ,,It ain’t necessarrily so’’ gab der Lehrerchor zum Besten.

Doch dann sollten Ehemalige das Konzert aufmischen. Max Fuchs aus der sog. Senior-Band (Abi 2022) und Max Wegener (Abi 2017) gaben ,,Minor Swing’’ von dem belgischen Gitarristen Django Reinhardt zum Besten — und wurden unter lautem Applaus verabschiedet.

Eine reduzierte Besetzung des Chors präsentierte ,,Love is all around’’ und ,,Birds of a feather’’ bevor der Klavierspieler der Merian-Band Florens Froh seinen eigenen Song ,,Copper and Tin’’ spielte.

Das ruhigere Stück ,,Ain’t no Sunshine’’ schloss sich dem an — wobei der neue Sänger Mustafa aus JG 8 mit seiner rauchigen und vollen Stimme mitsamt der Junior-Band überzeugte.

Nach etwa 45 Minuten gönnte man dem Publikum eine kurze Pause, bevor die zweite Hälfte des Konzertes losging – diesmal mit mehr drums.
Trommeln erschallten im Audimax: Jingo La Ba unter der Leitung von Herrn Wigger und mit Unterstützung vom Schülerchor und Herrn Vogt leiteten den zweiten Teil ein — damit ja keiner einschläft.

Lang erwartet seitens der Merian-Band konnte man sich nun austoben. So ging es (zur Freude des Publikums) mit dem Medley aus ,,Jailhouse Rock’’ zu ,,Blinding Light’’ über ,,Bili Jean’’ zu ,,Chapels’’ los. Das Ende des (gekürzten) Auftrittes der Merian-Band bildete der Friends-Themesong ,,I’ll be there for you’’ los — ja selbst das Publikum ließ sich dazu motivieren mitzusingen.

Doch im Vordergrund des diesjährigen Konzertes stand der Auftritt der ehemaligen Band (Abi 2022), welche ihr außergewöhnliches Talent unter Beweis stellen konnten. Auch in diesem Jahr – wie in allen zuvor – erbrachte insbesondere Maria Kühn eine nahezu makellose Glanzleistung. Beide Stücke wurden am Klavier von Joshua Wehnert, an der Gitarre von Max Fuchs und am Schlagzeug von Elias Redlitz begleitet. ,,Was uns high macht’’ vom Provinz sollte auch ordentlich die Stimmung im Saal heben, doch auch ,,Gravity’’ von John Mayer sollte mit einem Gitarrensolo von Max überzeugen.

Weiter ging es mit Abiturienten Maibritt, Rosalie und Cora aus dem Jahrgang der ehem. Band, welche das ruhigen Stück ,,Vois sur ton chemin’’ zu dritt performten.

Man würde meinen, Maria’s grandioser Auftritt wäre der Highlight des Abends auch für das restliche Publikum gewesen, doch ,,Griechischer Wein’’ von der Lehrerband ließ alle auf den Stühlen schunkeln und lauthals mitsingen.

Den Abschluss bildete Sindou mit seinem Original ,,Tränen Fallen’’ (checkt ihn gerne mal unter Kofi auf Spotify aus).

Zusammenfassend sollte dies ein einmaliges und sehr besonderes Konzert werden, wo alle Generationen – Jung und Alt – zusammen das Audimax erfolgreich unterhielten.

*Bilder folgen!

Die U18- und Bundestagswahlen

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Mit einer Wahlbeteiligung von 82,5% in der der 21. Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist dies die höchste Beteiligung seit den Bundestagswahlen im Jahr 1987 und liegt um 0.3% höher als im Jahr der Wiedervereinigung. [1] Es lässt sich vermuten, dass nebst wachsender Unzufriedenheit über bisheriger sowie aktueller Politik, auch Sorge und Angst Ursache für größere Wahlbereitschaft war. Doch auch der Annahme von unerwünschten politischen Wendungen – gemäß des Gedankens ,Wehret den Anfängen‘ – dürfte eine Rolle gespielt haben.

Allen voran gewinnt – gemäß vorläufigem Ergebnis des Bundeswahlleiterin – die CDU mit 22,6%, damit kann sie einen Wählerschaftszuwachs von 3,9% seit 2021 verzeichnen. Weitaus größere Wählerwanderung konnte die AfD mit einer Verdopplung auf 20,8% erlangen. Mit etwas Abstand folgt die SPD mit 16,4%, das Bündnis 90/Die Grünen mit 11,6%, die Partei Die Linke mit 8,8% und die CSU mit sechs Prozent. Knapp verpasst hat es das BSW – Sahra Wagenknechts junge Partei schlittert mit 4,97% und 13.400 fehlenden Stimmen knapp an der 5%-Hürde vorbei. [2]

Daraufhin möchte das BSW klagen, es sei vielen der im Ausland lebenden deutschen Staatsbürger aufgrund kurzer Fristen nicht möglich gewesen, die Wahlbescheinungen rechtzeitig einreichen lassen zu können. Aus juristischer Sicht ist der Erfolg einer solchen Klage fraglich, da die fehlenden Wahlstimmen relevant für die Mandate sein müsste. Eine steigende Anzahl der Stimmen ist aber nicht mit dem Überwinden der 5%- Hürde gleichzusetzen. Zumal es möglich gewesen wäre, vor Ort in einem deutschen Wahllokal seine Kreuze zu setzen und weiterhin kein Anrecht auf die Briefwahl aus dem Ausland besteht. Man hätte also – wenn auch mitunter aufwändig – in einem Wahllokal wählen gehen können. [3; 4]

Im Vergleich zu den Ergebnissen der bundesweiten U18-Wahl scheint ähnlich starke Polarisierung zu bestehen — an unserer Schule gar noch stärker. In den bundesweiten Ergebnissen sollte die Partei Die Linke von der sozialliberalen SPD und dem Bündnis 90/Die Grünen politische Unterstützung finden — als politische Opposition zur rechts-konservativen CDU und AfD. Hingegen scheinen die vorläufigen Ergebnisse der deutschen Bevölkerung auf eine klare Präferenz zu allgemein rechts-konservativen Parteien hinzuweisen. Weniger Übereinstimmung finden, aber dennoch für die Koaltitionsbildung und zukünftige Politik entscheidend, die SPD sowie das Bündnis 90/Die Grünen.

Gleichsam unbeliebt jedoch scheint die FDP zu sein, welche nunmehr zum zweiten Mal innerhalb von insgesamt 21 Bundestagswahlen nicht im Bundestag vertreten ist. Indes würde das BSW mit den 3.4% der U18 Wahlen ebenfalls keine Mandaten erhalten, während die grüne Partei bei der zukünftigen Wählerschaft größeres Ansehen besitzt, als sie gegenwärtig die deutsche Bevölkerung innehält.

Insgesamt zeigt sich, dass die zukünftige Wählerschaft nach aktuellem Stand tendenziell links- und sozialpolitisch orientiert ist, während gegenwärtige Wählerschaft primär (rechts-)konservativ ist, mit einigen Vertretern sozialpolitisch-liberaler Positionen. Weniger gegensätzlich bleibt jedoch die Entwicklung der zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung, welche beiderseits klar erkenntlich ist.

Mit Hinblick auf die starke Spaltung der amerikanischen Gesellschaft als reales Beispiel ähnlicher Entwicklungen und Gegebenheiten, lässt sich dies nicht als positive Entwicklung werten — ein Vorbild sollte derart starke Polarisierung nicht sein. Doch liegt es auch an jedem Einzelnen, sich einem offenen und toleranten Diskurs auf Augenhöhe zu widmen und diesen auch stets zu fördern — auch, wenn es manchmal schwerfällt. Schließlich fängt der Diskurs nicht erst im Bundestag, sondern vielmehr bei jedem Austausch Einzelner untereinander an.

Referenzen

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2274/umfrage/entwicklung-der-wahlbeteiligung-bei-bundestagswahlen-seit-1949/ (25.02.25)

[2] https://www.bundeswahlleiterin.de/info/presse/mitteilungen/bundestagswahl-2025/27_25_vorlaeufiges-ergebnis.html (25.02.25)

[3] https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/bundestagswahl-buendnis-sahra-wagenknecht-fuenf-prozent-huerde (25.02.25)

[4] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/wagenknecht-anfechtung-wahlergebnis-100.html (25.02.25)

Grafik: https://www.bundestag.de/resource/image/218604/16×9/618/348/e73b523daaf20d1337fe349bbc8b60c6/lf/abend.jpg (26.02.2025) (Daten aus [1] entnommen)

Superhero

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Cartoon von Kim Wobst (2025)