23, April, 2024
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Rot-Rot-Grün – zwischen Klimarettung und Ökosozialismus

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Der September ist angebrochen und es sind nicht einmal mehr zwei Wochen bis zur Bundestagswahl. Seit einiger Zeit ist die SPD in den Umfragen stärkste Kraft (eine von INSA geführte Umfrage vom 10.09. führt die Sozialdemokraten auf Platz Eins mit 26%, dahinter Union mit 20%, Grüne mit nur 15%) und auch die Beliebtheitswerte von Kanzlerkandidat Olaf Scholz sind hoch. Diese mit Hinblick auf die letzten Wahlergebnisse der SPD (20,5% bei der Bundestagswahl 2017, 15,8% bei der Europawahl 2019) überraschende Entwicklung läutet die heiße Phase des Wahlkampfs ein. Deswegen rücken auch Fragen nach möglichen Regierungskoalitionen in den Vordergrund. Schon im April äußerten sich parteiinterne Größen der SPD wie der Parteivorsitzende Frank Walter-Borjans negativ gegenüber einer erneuten Zusammenarbeit mit der CDU. Auch das Parteiprogramm ist ein Versuch einer Kursänderung. Stramm nach Links und vor allem weit weg vom Status GroKo (no pun intended). Eine neue Regierung unter neuer Führung scheint absehbar, vor allem, weil die Fauxpas und die daraus resultierenden Umfragewerte von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet Wählerinnen und Wählern der Christdemokraten keine Hoffnung machen sollten und klar aufzeigen, dass eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung einen politischen Richtungswechsel anstrebt. Wie könnte also eine sozialdemokratisch-geführte Regierung aussehen?

Wer, mit wem?

Fakt ist, eine Zweierkoalition, egal in welcher Konstellation, scheint sehr unwahrscheinlich. Das mit dem Umfragetief der CDU ebenfalls einhergehende Umfragetief der Grünen macht vor allem die Unbeliebtheit der jeweiligen Kandidatinnen bzw. Kandidaten auf das Kanzleramt evident. Auch die starken Umfragewerte der FDP (zuletzt bei um die 13%) führen zu einer immer gleichwerdenden Verteilung der Stimmen unter den stärksten Parteien. Wenn die SPD also nicht mit der CDU will, brauch sie zwei andere Parteien zur Regierungsbildung. Die erste Kandidatin liegt auf der Hand. Die Grünen mit ihrem holprigen Wahlkampf haben dank der SPD weiterhin gute Chancen auf eine Regierungsbeteiligung. Ein Rot-Grüner Flirt bahnt sich an. Robert Habeck sprach sich gegenüber der Welt für eine Koalition mit der SPD aus, die ihnen „auf dem Papier“ in sozialpolitischen Themen zum Beispiel näherstünde als die CDU. Die Grünen greifen nach politischer Macht, die ihnen wahrscheinlich nur die SPD geben kann. Eine zweite Partei wäre also gefunden, aber wer kommt als Nummer Drei in Frage? Die CDU (wie schon geklärt) nicht, die verhassten Rechten von der AfD schon gar nicht. Bleiben also noch Linkspartei und Liberale. Eine sogenannte Ampelkoalition (also SPD, Grüne, FDP) lässt Erinnerungen (die ich nicht habe) aus Schmidt- und Brandtzeiten wieder hochkommen, wäre jedoch dank der angedeuteten Anti-Steuererhöhungs- und Anti-Staatsvergrößerungspolitik der FDP sicherlich schwierig umsetzbar. Außerdem hat Christian Lindner in jüngster Vergangenheit mehrmals betont, er gehe davon aus, dass die CDU Regierungsführer werden wird (anscheinend liest er keine Umfragen). Vor allem in Hinblick auf Vorschläge der Grünen wie einem Klimaministerium mit Vetorecht scheint die Ampel alles andere als ein „match made in heaven“. Ich glaube, die Linkspartei passt deutlich besser zu Rot-Grün und ich glaube auch, sie passt den Parteien besser. Warum Rot-Rot-Grün nicht nur passend, sondern auch wahrscheinlich ist und welche Implikationen so eine Koalition für die politische Zukunft Deutschlands hätte, möchte ich einmal lang und breit (und natürlich aus meiner Sichtweise) erläutern.

Die Linken und das Klima

Ganz trocken betrachtet ist die jetzige Situation innerhalb der Linkspartei alles andere als rosig. In den Umfragen schrammt man an der Fünf-Prozent-Hürde, die Stimmung ist alles andere als entspannt, vor allem dank Sahra Wagenknecht und ihrer vehementen Kritik am eigenen Parteikurs. Außerdem hagelt es in letzter Zeit Kritik im Zuge der Situation in Afghanistan, weil sich die Linksfraktion im Bundestag bei der Entscheidung, weitere Ortskräfte zu retten, enthalten hatte. Trotzdem stehen die Chancen auf eine Regierungsbeteiligung gut, aus zwei einfachen Gründen. Erstens, weil die Linken radikal beim Klimaschutz auftreten. Der klimapolitische Kurs geht ganz klar Richtung Ordnungspolitik und staatlicher Lenkung. Die Enteignung von Energiekonzernen, das Verbot von Neuzulassungen für Verbrennungsmotoren ab 2030 und die Einführung einer Vermögenssteuer zur Finanzierung dieser Klimapolitik sind nur einige Beispiele aus einem Klimaschutzprogramm, welches von der Partei unter anderem mit den Worten „Klare Regeln und Vorgaben für radikalen Klimaschutz“ beschrieben wird. Diese Radikalität erweckt den Anschein, man würde Klimaschutz um jeden Preis anstreben und das ist genau das, was vor allem junge Wählerinnen und Wähler interessiert und anzieht. Diese Radikalität beim Klimaschutz übt gekonnt Druck auf SPD und Grüne aus. Wenn sie sich für eine Koalition mit der FDP entscheiden würden, würde das auf viele Anhängerinnen und Anhänger so wirken, als meine man es nicht so ernst mit dem Klima. Dieser Druck spielt den Linken in die Karten. Dann wäre da noch der Fakt, dass die Linken die Parteibasis der SPD anspricht. Dass die Sozialdemokraten in den letzten Jahrzehnten immer näher an die CDU herangerückt sind, ist kein Geheimnis. Rufe nach einem Umschwung zurück zu einem offen demokratisch-sozialistischen Kurs werden schon länger immer lauter, jetzt steht die SPD vor einer großen Entscheidung. Man kann die Zügel endlich wieder selbst in die Hand nehmen und so auch den Kurs einer Regierung maßgeblich mitbestimmen, anstatt immer nur zweite Geige zu spielen. Ein Bündnis mit der Linkspartei würde die SPD wieder richtig links machen und genau deswegen glaube ich auch, macht das Rot-Rot-Grün so wahrscheinlich. Es wäre die Entfesselung der linken (bzw. eher linkeren) Parteien, die nicht mehr von Konservativen und Liberalen in ihrem wirtschaftlichen Kurs verhindert werden würden. Zugegeben, diese Formulierungen sind ein wenig überschwänglich, ein Linksruck innerhalb der Parteien und in der deutschen Politik generell ist jedoch absehbar, sollte es denn zu Rot-Rot-Grün kommen. Aber würde eine solche Regierung denn auch die gewünschten Ergebnisse erzielen? Es folgt ein kritischer Blick auf die wirtschafts- und klimapolitische Ideologie von Rot-Rot-Grün.

Kritikpunkt 1: staatlicher Dirigismus beim Klimaschutz

Wie schon erwähnt setzen die Linken in ihrem Wahlprogramm auf eine radikale Herangehensweise beim Klimaschutz. Der Staat soll die Zügel in die Hand nehmen, die Ziele sollen vor allem durch Vorschriften und Regulierungen erreicht werden. Zugegeben, so etwas von den Linken zu hören ist weniger überraschend, was jedoch so manch einen überraschen könnte, ist, dass SPD und vor allem Grüne der Linkspartei zumindest bei der Bewertung der Rolle des Staates beim Klimaschutz schon recht nahestehen. Genau wie die Linken wollen die Grünen durch die Vorgabe von Grenzwerten und strengen ökologischen Standards, wie unter anderem einer CO2-Bremse für alle Gesetze ihre Klimaschutzpolitik durchführen. Unterschiede zur Linkspartei sind auch einige anreizorientierte Maßnahmen wie zum Beispiel das Energiegeld, vor allem aber ist zu merken, dass die Grünen deutlich schwammiger in ihren Ausführungen bleiben. Sie fordern wenig direkte ordnungspolitische Maßnahmen, spielen aber indirekt auf sie an (zum Beispiel wollen die Grünen bei Energie- und Mobilitätswende verstärkt auf den Ausbau der staatlichen Infrastruktur setzen, was offensichtlich eines großen Budgets benötigt, erwähnen aber nicht explizit, wo die monetären Ressourcen dafür herkommen sollen). Was die SPD betrifft, wollen auch sie vor allem auf öffentliche Investitionen setzen (wieder, ein Ziel, was zwangsläufig den Ausbau der staatlichen Kompetenzen benötigt). Hier ist es tatsächlich eine ähnliche Leier, wie bei den Grünen. Viel Wunschdenken, viel Zielsetzung, im Vergleich dazu wenig Umsetzungsvorschläge. Sicher ist aber, und es ist bei Grünen und Linken nicht anders, der CO2-Preis soll steigen. Es spiegelt sich ein Bild bei allen drei Parteien wider. Die zentralen Säulen der Klimaschutzpolitik, zum Beispiel Energie- und Mobilitätswende sollen durch staatliches Eingreifen und Investieren durchgeführt werden. Unternehmen werden reguliert, es werden ihnen neue, schärfere Standards vorgeschrieben und generell soll es mehr Vorschriften und Verbote geben (ein Beispiel, bei dem sich alle einig sind, ist das Verbot von Autos mit fossilen Verbrennungsmotoren). Das große Problem einer solchen Klimapolitik ist, dass sie Gefahr läuft wirtschaftlich unattraktiv und sozial ungerecht zu werden. Wirtschaftlich unattraktiv, weil Unternehmen, ob klein oder groß, eine erheblichere Last an Bürokratie zu tragen haben. Wenn man mehr auf Regulierungen und Standards achten muss, verlangsamt das den Prozess der eigenen Produktion. Das mag nicht in allen Bereichen schlecht sein, wenn wir doch aber einen erheblichen Fortschritt in Technologie und nachhaltiger Produktion benötigen, kann Bürokratie dem im Weg stehen. Wenn ich eine bahnbrechende Erfindung auf den Markt bringen will, mir aber noch Gedanken darum machen muss, dass ich in Produktion, Vermarktung und Verschaffung alle Umweltauflagen einhalte, habe ich einfach deutlich weniger Zeit, mich mit der eigentlichen Erfindung zu beschäftigen. Das ist dann auch sozial ungerecht, da das Anpassen an Vorschriften Zeit und Geld benötigt. Und davon habe ich deutlich weniger, wenn ich mit nur wenigen Mitarbeitenden ein kleines Unternehmen führe. Natürlich kann man jetzt aus den Wahlprogrammen nicht ganz genau herauslesen, was die Parteien in den nächsten Jahren explizit in jedem Bereich an Klimaschutzmaßnahmen durchführen werden, es lässt sich aber ein gewisser Kurs erkennen. Und dieser Kurs, ein staatlich-dirigistischer Kurs, läuft meiner Meinung nach Gefahr, nach hinten loszugehen. Mit diesem Satz leite ich zu meinem zweiten Kritikpunkt über.

Kritikpunkt 2: linke Wirtschaftspolitik

Wirtschaftspolitik steht natürlich in direkter Relation zu Klimapolitik, deswegen lesen sich die wirtschaftspolitischen Forderungen der Parteien ganz ähnlich. Den Vorschlag der Linken „Den neoliberalen Kapitalismus, der von Deregulierung, Privatisierung und Sozialabbau gekennzeichnet ist“ zu überwinden, teilt keiner der anderen beiden Parteien, zumindest nicht offiziell. Trotzdem finden sich im Bereich Wirtschaft zwischen allen drei Parteien weitreichende Überschneidungspunkte. Zum Beispiel beim Thema Vermögenssteuer. Die wollen alle drei Parteien in irgendeiner Form einführen. Vor allem Unternehmen und Wohlhabende sollen besteuert werden, durch zum Beispiel eine Erhöhung der CO2-Steuer soll aber auch die Gesellschaft als Ganzes in die Verantwortung zur Emissionsreduzierung genommen werden. Ziel der Wirtschaftspolitik ist für alle drei Parteien „soziale und ökologische Gerechtigkeit“. Es gibt aber auch Unterschiede. Während die Linken sich offen zum demokratischen Sozialismus bekennen, planen die Grünen der Marktwirtschaft „einen sozial-ökologischen Rahmen“ zu geben. Die SPD ist da nicht so klar, jedoch wollen sie ihre Wirtschaftspolitik „gemeinwohlorientiert“ ausrichten. Wie diese Pläne in der Umsetzung aussehen würden, ist natürlich eine andere Frage, man kann aber davon ausgehen, dass ein Rot-Rot-Grünes Bündnis eine erhebliche Vergrößerung des staatlichen Einflusses auf die Wirtschaft mit sich bringen würde. Den „Ökokommunismus“, den die Union in diesen Tagen prophezeit, würde es sicherlich nicht geben, aber eine wirtschaftliche Linksverschiebung sicherlich. Dieser Kurs ist sehr optimistisch, zu optimistisch vielleicht. Denn wenn man Energie- und Mobilitätswende größtenteils staatlich und in weniger als zehn Jahren durchführen will, brauch man dafür erhebliche monetäre Ressourcen. Rot-Rot Grün will diese Ressourcen durch mehr Steuern und Abgaben einholen. Wenn man aber starke Regulierungen und Vorschriften für Unternehmen einführt, führt das ab einem bestimmten Punkt zu einer erheblichen Schwächung des Wirtschaftswachstums. Das führt dann dazu, dass der Staat weniger einnimmt, denn Staatseinnahmen hängen davon ab, wie viel erwirtschaftet und dann anschließend versteuert wird. Dann läuft man Gefahr, in eine Abwärtsspirale zu geraten. Denn einer Volkswirtschaft, die mehr umverteilt, als sie produziert, geht früher oder später das Geld aus (ganz abgesehen davon, ob wirtschaftliche Leistungsträger und „die Reichen“, deren Vermögen man ja stark besteuern will, bei einer solchen Wirtschaftspolitik überhaupt im Land bleiben würden). Selbst wenn Deutschland es trotzdem schaffen würde, schnell klimaneutral zu werden, dies aber auf Kosten des wirtschaftlichen Wachstums geschieht, würde das Global nicht viel bringen. Denn ein klimaneutrales Land mit einer schwächelnden Wirtschaft nimmt sich sicherlich keine Industrienation (und die Industrienationen sind nun mal die Treiber des Klimawandels) als Vorbild.

Natürlich kann niemand hellsehen. Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob Rot-Rot Grün überhaupt passieren wird und wie das Handeln dieser Regierung dann aussieht. Meine Ästimation ist nichts mehr als eine Voraussage, basierend auf Umfragen, Parteiprogrammen und meiner eigenen Einschätzung. Ich halte es trotzdem für fraglich, wie man den Klimawandel, die größte Menschheitsaufgabe des 21. Jahrhunderts, mit staatlicher Lenkung, Steuer- und Verbotspolitik und einem damit verbundenen noch weiterwachsenden Berg an Bürokratie lösen und gleichzeitig für soziale Gerechtigkeit und Wohlstand sorgen möchte.

U-18 Wahl und Podiumsdiskussion

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Am 17. September wird in diesem Jahr, entsprechend der Bundestagswahl, eine U-18 Wahl an unserer Schule durchgeführt.
Diese wird vom Leistungskurs Politik des 13. Jahrgangs unter der Leitung von Herrn Schöneburg und dem Politics (bilingual) Kurs 13 von Frau Barth-Reisenberger organisiert. In diesem Rahmen wurde von den gleichen Organisatoren kürzlich eine Podiumsdiskussion im Audimax gehalten. Die Redaktion von Der Merianer begleitet das Projekt und wird sich in den nächsten Wochen deshalb auf die bevorstehenden Wahlen fokussieren.

U-18 Wahl

Eine Wahl für alle unter 18 Jahren, nur leider ohne Wertung. Oder doch? Die U-18 Wahl ist nicht nur eine gute Probe, wie so eine Wahl denn eigentlich abläuft, sondern spiegelt mit ihrer Auswertung den Parteien schon jetzt ab, welche Themen den baldigen ErstwählerInnen wichtig sind.

Am 17. September bekommt jeder SchülerIn der Merian Schule unter 18 Jahren die Möglichkeit, an dieser Wahl teilzunehmen. Die zeitliche Einteilung dazu steht bereits für jeden abrufbar im DSB.

Die Klassen werden dann in ihrer zugeteilten Zeit, in dem ihnen zugeteilten Wahllokal gehen und das Wahlangebot entgegennehmen können. Das Wichtigste hierbei: Die Wahlen sind frei geheim und gleich. Niemand muss daran teilnehmen.

Podiumsdiskussion

Um das politische Interesse zu fördern und die Politik direkt an unsere Schule zu holen, sodass sich SchülerInnen ihr eigenes Bild von den PolitikerInnen machen können, wurde eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Parteien: CDU, SPD, Die Linke, AfD, Grüne organisiert und erfolgreich gehalten. Für jeden, der nicht dabei sein konnte präsentieren wir euch hier die Aufzeichnung:

Wir bedanken uns herzlich bei allen Mitwirkenden PolitikerInnen und OrganisatorInnen, sowie ModeratorInnen und TechnikerInnen.

Scheinkraft Gravitation – eine menschliche Erfindung

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Gravitation ist eine der grundlegendsten Begriffe der Menschheit. Er beschreibt, warum Planeten sich anziehen, warum die Erde um die Sonne kreist, warum die Erde eine Atmosphäre besitzt und wieso wir nicht durch die Gegend schweben. Die Fallbeschleunigung, also die Erklärung dafür, warum fallende Gegenstände an Geschwindigkeit zunehmen, basiert vollständig auf Gravitation. Lasse ich einen Apfel los, fällt dieser zu Boden. Der Apfel bewegt sich also, während ich stehen bleibe.

Doch was, wenn es genau anders herum ist? Was ist, wenn sich nicht der Apfel an mir, sondern ich mich an dem Apfel vorbei bewege? Klingt unlogisch, denn wenn neben mir noch ein Apfelbaum, eine weitere Person oder irgendein sonstiges Objekt stehen, kann ich beobachten, dass sich der Apfel, nicht ich, bewegt.

Was aber, wenn sich auch alle Objekte um dich herum, die auf einer festen Oberfläche stehen, mit dir mit bewegen und der Apfel das einzige Objekt ist, das sich nicht bewegt. Dann erscheint der Apfel aus deiner Perspektive als bewegt, obwohl sich nicht der Apfel, sondern du dich bewegst.

Ersetzen wir den Apfel mit einer fallenden Person wird die Situation klarer: Aus Sicht dieser Person bewegst du dich an ihr vorbei. Würde der Person nicht immer und immer wieder erklärt werden, dass man von der Erde angezogen wird und sie somit auf den Boden fällt, so würde sie vielleicht denken, dass der Boden wortwörtlich ‚auf sie zu rauscht‘. Aus der Perspektive der fallenden Person würdest du als außenstehender Betrachter also zusammen mit dem Baum an ihr vorbei ‚fliegen‘, und sie im Raum ‚stehen bleiben‘, obwohl sie in wenigen Sekunden auf der Oberfläche aufschlägt.

Vielleicht kannst du dir jetzt ein wenig vorstellen, weshalb Gravitation als solches nicht bewiesen ist, denn niemand kann sagen, dass er ein außenstehender Beobachter ist, der beurteilen kann, wer sich bewegt und wer nicht, denn wer kann sich sicher sein, dass er sich genau in diesem Moment nicht bewegt, wenn man sich nicht sicher sein kann, ob sich alle Objekte um einen herum im genau gleichen Tempo mit genau der gleichen Beschleunigung bewegen?

Nehmen wir als vereinfachtes Beispiel einen Astronauten in einer Rakete. Nehmen wir zusätzlich noch an, dass dieser Astronaut noch einen Würfel mit dabei hat. Während die Rakete startet und solange sie noch nicht das (vermeintliche) Gravitationsfeld der Erde verlassen hat, ist es klar, dass sowohl der Astronaut als auch der Würfel an den Boden der Rakete gedrückt werden. Sobald die Rakete aber außerhalb des Gravitationsfeldes ist, sollten Astronaut und Würfel schwerelos sein. Das sind sie aber zumindest aus ihrer Sicht nicht, wenn die Rakete noch weiter beschleunigt, denn sie werden weiterhin an den Boden der Rakete gedrückt. Nein falsch, der Boden der Rakete drückt sich vielmehr an Astronauten und Würfel als anders herum. Trotzdem erscheint es für den Astronauten, der nicht weiß, was um ihn herum geschieht, als würde der Boden der Rakete eine Anziehungskraft auf ihn ausüben, die ihn am Boden hält.

Schon verwirrend genug? Es kommt noch besser: Die Rakete beschleunigt nun nicht mehr. Für den Astronauten wirkt es ab jetzt so, als ob er schwerelos wäre. Nach einiger Zeit wird die Rakete allerdings in das Gravitationsfeld eines anderen Planeten gezogen. Der Astronaut, der immer noch nicht weiß, was um ihn herum geschieht, würde davon allerdings nichts mitbekommen, denn aus seiner Sicht bliebe er schwerelos, genau wie der Würfel neben ihm. Die beiden schweben also durch die Rakete, ohne zu wissen, dass sie sich längst in einem Gravitationsfeld befinden, denn die Rakete bewegt sich mit exakt gleicher Geschwindigkeit und Beschleunigung mit dem Astronauten und dem Würfel auf das Zentrum des Gravitationsfeldes zu. Bis zum Aufprall der Rakete auf dem Planeten würde der Astronaut also nicht einmal bemerken, dass er auf seinen Tod zurast.

Demnach: Wer sagt uns, dass wir uns auf die Erdoberfläche zu bewegen, wenn wir fallen? Genauso gut kann es sein, dass sich die Erdoberfläche mitsamt ihrer fast 8 Milliarden Menschen (mit Ausnahme derer, die sich ebenfalls im freien Fall befinden) auf uns zu bewegt.

Diesem Phänomen möchte ich gerne mehr Wörter und mehr Zeit widmen, was allerdings die Länge dieses Artikels und meine Freizeit sprengen würde. Deshalb ist dies der erste Teil einer Artikelserie zur Scheinkraft Gravitation. Weitere Artikel werden folgen.

„Vergesst eure Kindheit nie!“

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Eine Rezension zu Erich Kästners Roman „Das fliegende Klassenzimmer“

von Emilia Laurie Brett (Klasse 8.6)

Erich Kästner – ein Name der vielen Kindern und Erwachsen sicher bereits bekannt ist. Er ist bis heute einer der meistgelesenen und beliebtesten deutschen Autoren. Er verfasste einprägsame und einmalige Geschichten, Glossen, Essays, Drehbücher, Romane für Erwachsene und vieles mehr. Von Schriftstellern bis hin zu Publizisten und Kabarett-Dichtern wurde und wird Kästner wahrgenommen und verehrt. Jedoch vor allem als Kinderbuchautor, denn seine Kinderbücher zählen zu den erfolgreichsten überhaupt. Erich Kästners zeitlose Werke, wie „Emil und die Detektive“, „Das doppelte Lottchen“, „Pünktchen und Anton“ sowie sein berühmtestes – und vom Autors selbst am meisten geschätztes – Werk, der Roman „Das fliegende Klassenzimmer“, ließen die Leser über tiefgründige Werte und Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe und Familie nachdenken. 

Erich Kästner begann die Arbeit an seiner „Weihnachtsgeschichte“ mitten im Hochsommer mit Blick auf die Zugspitze und beendete sie in Berlin. Erstmals veröffentlicht wurde das Buch 1933. 

„Das fliegende Klassenzimmer“ spielt während der Winterzeit in einer kleinen Stadt namens Kirchberg. Es handelt von Gymnasiasten – genauer: Tertianern – und Realschülern, die schon seit langer Zeit verfeindet sind. Die jungen Tertianer, Ulli, Johnny, Sebastian, Theodor und Martin, leben zusammen im Internat Kirchberg und unterscheiden sich vor allem durch ihre verschiedenen Charaktere, wodurch sie sich besonders gut ergänzen. Als die Realschüler allerdings einen Gymnasiasten, der die Diktathefte seiner Klasse dabeihat, gefangen nehmen, müssen die Tertianer schnell und gezielt handeln. Mit einer Schneeballschlacht nach erfolglosen Verhandlungen zeigen die Freunde den Realschülern ihren Zusammenhalt und ihre Stärke. Siegreich gehen sie aus dieser Bewährungsprobe hervor. 

Weil die Tertianer aber unerlaubt das Schulgelände verlassen haben, werden sie von ihrem Hauslehrer, Justus, mit einer seltsamen Strafe belegt: einem gemeinsamen Abend bei Kaffee und Kuchen. Justus – auf Deutsch: „der Gerechte“ – erzählt ihnen eine lehrreiche Geschichte von zwei Freunden, die in ihrer Jugend unzertrennlich gewesen seien, sich aber später aus den Augen verloren hätten. Die Tertianer erkennen schnell, dass es sich bei dieser Erzählung um Justus selbst und den „Nichtraucher“, einen Vertrauten der Jungs, handelt. Sie nutzen die Chance und vereinen die zwei Freunde wieder. 

Der Höhepunkt der Geschichte ist allerdings die erfolgreiche Aufführung des titelgebenden Theaterstücks „Das fliegende Klassenzimmer“, das von Johnny geschrieben wurde. Innerhalb der Romanhandlung proben die Gymnasiasten immer wieder für das Stück, denn die Aufführung findet vor den Weihnachtsferien statt und ist eine bedeutsame Veranstaltung für die Schüler, die anschließend in den Ferien nach Hause fahren. 

Selbst Martin – der Wortführer der Tertianer, dem seine Mutter unter Tränen geschrieben hatte, dass sie ihm diesmal das Fahrgeld nicht schicken könne – kann ein besinnliches Weihnachtsfest mit seiner Familie feiern, denn Justus unterstützt ihn, indem er ihm das nötige Fahrgeld spendiert. So haben schließlich alle Beteiligten erholsame und wunderschöne Weihnachtsferien. 

Eine Besonderheit in diesem Werk ist es, dass sich Erich Kästner als eine Figur in seinem eigenen Roman darstellt und so die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion absichtlich verwischt, denn zu Beginn sowie am Ende erzählt er von sich selbst und auch von seiner Begegnung mit einer der Romanfiguren. Kästner nutzt einige Textabschnitte, um seine jungen Leser kluge Ratschläge zu erteilen („Macht euch nichts vor und lasst euch nichts vormachen!“) und bedenkenswerte Lebensweisheiten mitzuteilen.

Aufgrund der leicht verständlichen Sprache ist der Roman recht schnell zu lesen, jedoch werden viele Personen genannt, sodass man ab und an zurückblättern muss, was es andererseits aber auch zu einem anspruchsvollen Werk macht, das die Gedächtnisfähigkeit seiner jungen Leser fordert.

Obwohl sich die erzählte Geschichte ausschließlich um Jungs dreht, kann es auch für Mädchen interessant sein. Zwar ist das Buch in einer politisch angespannten Zeit – der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, von denen Kästners Bücher später öffentlich verbrannt wurden – verfasst worden, allerdings wirkt sich dies überhaupt nicht auf das Werk aus. In Erich Kästners „Fliegendem Klassenzimmer“ stehen vielmehr die Themen Freundschaft und Zusammenhalt an vorderster Stelle, sodass es meiner Meinung nach eher für Schüler der 4.–6. Klassenstufe geeignet ist, denn für die heutige Jugend reicht es möglicherweise nicht an Spannung. Trotzdem kann ich die Lektüre von Kästners Roman uneingeschränkt empfehlen. 

Ein offener Brief an Christian Lindner

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Sehr geehrter Herr Lindner,

drei Jahre ist es nun her, dass sie als führende Kraft die FDP wieder in den Bundestag zurück geholt haben. Mit Rufen nach Digitalisierung, Text-(und Lindner)lastigen Wahlplakaten und 10 Prozent der Stimmen haben sie dem Liberalismus in Deutschland wieder eine Stimme gegeben. Da hört der positive Teil der Geschichte auch schon auf.

Zurück im Jahr 2020, finden wir eine FDP vor, die rückratlose, inhaltslose und realitätsferne Politik betreibt, wie fast keine andere Partei. Dass diese Politik mittlerweile in den Umfragen Probleme hat, die 5%-Marke zu erreichen, ist verständlich. Aber nun lassen sie uns doch konkreter werden und die kritischen Punkte der „Lindner-FDP“-Politik einmal phrasieren.

Da wäre zum Beispiel die politische Ausrichtung der Partei, die in verschiedenen regionalen Kreisen, sowie auch auf Bundes- und EU-Ebene große Unterschiede, wenn nicht sogar Widersprüche aufweist. Einerseits strebt man nach eigener Einschätzung nach ökologischer Innovation, schreibt sich eine fortschrittliche Wirtschafts- und Umweltpolitik auf die Fahne, andererseits wirbt man aber vor allem in Ostdeutschland mit konservativen Phrasen und nimmt auch mal gerne die Zustimmung der AfD dankend an (das geht dann wohl eher an Parteikollege Kemmerich). Kurzgesagt, es braucht Richtung. Liberal sein heißt vor allem Freiheitsliebend zu sein und wer die Freiheit liebt, stellt sich gegen Parteien, die Menschen ihre sexuelle und religiöse Freiheit wegnehmen wollen, weil es ihrer Vorstellung von „deutscher Kultur“ nicht entspricht.

Kommen wir zum Hauptkritikpunkt. Wir wollen ja nicht, dass mein Brief noch länger wird, als die Jamaika-Koalitionsverhandlungen. Im 21. Jahrhundert, dem Zeitalter der Digitalisierung aber auch dem Zeitalter der ökologischen Innovation steht die Menschheit vor vielen Möglichkeiten, jedoch auch vor vielen Problemen. Klimawandel, Globalisierung, soziale Ungerechtigkeit und Korruption sind nur einige Stichwörter. Jetzt braucht es vor allem eines, Realpolitik! Politik die gleichermaßen nachhaltig und realistisch ist (also genau das Gegenteil des utopischen Gleichheitsfetischismus der Linkspartei). Eine Partei, die das erkannt hat, sind die Grünen. Man halte von ihnen, was man wolle, aber ihre realpolitische Einstellung zur Öko-Politik kann man ihnen nicht absprechen. Genau das fehlt der FDP eben. Das war am 19. September beim FDP-Parteitag wieder stark zu merken. Anderthalb Stunden haben sie da unter dem Motto „Mission Aufbruch“ über Zukunftspolitik geredet. Zentraler Punkt war natürlich wieder „Digitalisierung“. Sie wollen Schulen mit mehr Laptops ausstatten, ganze Jobs digitalisieren, aber mit welchem Geld bitte, wenn man dazu auch noch (mal wieder) Stuerreformen fordert?

Es ist die alte Leier. Große Klappe, nichts dahinter. Der momentane Pfad, den die FDP einschlägt, lässt doch sehr stark an Ihre letzten zwei Vorgänger, Phillip Rösler und Guido Westerwelle erinnern. Aber nur zu. Beweisen Sie, dass sie kein „Westerwelle 2.0“ sind und dass Ihre Vorstellungen einer „sozialen Martkwirtschaft“ und die achso-tolle Digitalisierung die Freien Demokraten wieder zurück in die Reihen der Regierung führen kann.

liberale Grüße,

Benjamin Beckert.

Deutschlands Divergenz zwischen arm und reich

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Immer wieder stelle ich mir die Frage: Was kommt nach der Schule? Was mache ich nach dem Abi? Womit will ich mein Geld verdienen und: kann ich mit dem, was ich gerne machen würde, überhaupt genug Geld verdienen?

Ein Artikel über Deutschlands zunehmende Ungleichheit.

Eine renommierte Methode, um die Reichtums Verhältnisse in Deutschland zu zeigen, ist die Darstellung in einem Koordinatensystem. Dabei entspricht die y – Achse der Höhe des Reichtums und die x – Achse dem Anteil der Deutschen, die dieser Vermögensklasse angehören (Abbildung 1). Anhand der Grafik erkennt man gut, wie ungleich verteilt das Vermögen in Deutschland ist. Zeichnet man das Koordinatensystem auf ein DIN-A4-Blatt und teilt es so ein, dass 95% der Bevölkerung Deutschlands darauf abgebildet werden können, dann schwebt die vermutlich reichste Familie Deutschlands mit einem ungefähren Vermögen von 33 Milliarden Euro (Stand 2019) unglaubliche 6,6 km über diesem Blatt. Die Familie Reimann machte ihr Geld durch die Gründung der Chemiefirma Benckiser, entwickelte zahlreiche Erfindungen in verschiedenen Bereichen der Chemie und ist auch in der Kaffeebranche tätig.

Abbildung 1: Koordinatensystem über die Reichtums Verhältnisse in Deutschland

Heutzutage sind es die Entwickler von Immobilien, die durch den Bau oder Ausbau von Gebäuden mit Wohnflächen Kapital anhäufen. Durch diese Entwicklung in den letzten Jahrzehnten kommt es zu Ungleichheiten. Seit 1990 zum Beispiel haben sich die Mietkosten in Deutschland im Mittel fast verdoppelt. Ein Quadratmeter Mietfläche kostete 1990 noch rund sieben Euro, heute sind es schon fast 13 Euro pro Quadratmeter. Dazu kommt noch, dass die Mietkosten in den begehrten Wohngebieten Deutschlands, also Berlin, München, Köln und auch Frankfurt am Main nochmals höher sind.

Dieser Handel mit Immobilien hat direkte Auswirkungen auf die Mittelschicht der Bevölkerung. Während vor einigen Jahrzehnten die Mittelschicht den größten Anteil der Deutschen ausmachte und eine stabile Einkommensklasse war, hat sich über die letzten Jahrzehnte hinweg eine klare Spaltung zwischen arm und reich durchgesetzt. Zwar ist auch heute noch die Mittelschicht der Größte Anteil der Bevölkerung, aber sie wird immer kleiner, nicht zuletzt durch die steigenden Mietpreise. Die Wohnungen, die gebaut werden, sind zumeist Eigentumswohnungen, die nicht dazu gedacht sind günstig zu wohnen, sondern um Kapital anzulegen. Ein normal verdienender Angestellter mit Familie kann sich eine solche Wohnung nicht leisten. Stattdessen machen Investoren und Immobilienentwickler mit solchen Wohnungen das Geschäft ihres Lebens. So kommt es, dass Mieter aus den beliebten Wohngegenden verdrängt werden und durch reiche Erben oder anders zu Geld gekommene Menschen ersetzt werden. Die Mieter müssen folglich in Randgebiete ziehen und geraten so in die ärmeren Schichten der Bevölkerung. Jene hingegen, die es sich leisten können auch eine teurere Wohnung zu bezahlen, finden sich in den Kreisen der Oberschicht wieder und die Mittelschicht stirbt Stück für Stück aus.

Gleichzeitig wird es schwerer sich aus der Armut hochzuarbeiten und das Risiko für Wohlhabende ihr Kapital zu verlieren ist in letzter Zeit gesunken. Die Spaltung der Bevölkerung verfestigt sich immer weiter und die Herkunft einer Person wirkt sich stark auf deren berufliche und soziale Erfolgschancen aus: Erben von wohlhabenden Eltern können das geerbte Geld weiter investieren beziehungsweise durch geerbte Immobilien weiterhin Kapital machen oder die gut laufenden Firmen ihrer Eltern übernehmen. Kinder aus unteren Einkommensklassen haben es schwer sich hochzuarbeiten, aus eben genannten Gründen.

Unsere Gesellschaft driftet also immer weiter auseinander und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Doch eines ist klar: Es muss etwas passieren, denn sonst werden sich die Menschen, die aus der Mittelschicht abgefallen und verletzt worden sind, zusammenschließen und gegen die Ungleichheit in Deutschland rebellieren. Doch vielleicht ist eine Rebellion ja genau das, was wir brauchen um eine Gesellschaft mit weniger Ungleichheit zu erreichen…

Ich für meinen Teil weiß, dass ich weder zu denen gehören möchte, die Wohnungen als Geldanlage kaufen und so anderen Menschen das Leben schwer machen. Genauso wenig möchte ich aber zu denen gehören, denen das Leben schwer gemacht wird. Ich hoffe, dass ich irgendwann einen Mittelweg zwischen diesen beiden Klassen finden kann.

Merian für Moria – eine Woche für den guten Zweck

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Die GSV vom 19.11. markierte eine wichtige Entscheidung im so verkorksten Kalenderjahr 2020 für die Merian Schule. In Zeiten von Maskenpflicht und Virusangst wollte die Schülerinitiative „Merian für Moria“ an die Solidarität der Schülerinnen und Schülern appellieren und auf die Tragödie des abgebrannten Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos aufmerksam machen. Das MfM-Team bat bei der genannten GSV um 1000€ aus der Kasse des Fördervereins, um diese dann an die Wohltätigkeitsorganisationen „UNICEF“ sowie „Ärzte ohne Grenzen“, welche Hilfspakete für das abgebrannte Lager und seine ehemaligen Residierenden anbieten, zu spenden. Darüber hinaus plante die Gruppe aus mehreren Mitgliederinnen und Mitgliedern des 12. Jahrgangs eine Spendenwoche mit Aktionen und Angeboten, deren Erträge auf den Spendenberg aufgeschüttet werden sollten. Nach hitziger Debatte und mehreren Anträgen entschied die GSV dann um 9:20 Uhr mit 42 zu 10 Stimmen für die Übergabe der Fördergelder in die Hände der MfM Akteure. Darauf folgte die eben schon erwähnte Spendenwoche, welche den Zeitraum vom 23.11. bis zum 27.11. umfasste. In  dieser Woche bot das MfM-Team in den Hofpausen vielfältige Angebote für Preise um die Ein-Euro-Marke an. Am Montag eine Infoveranstaltung im AUDIMAX, am Dienstag einen Kuchenbasar, am Mittwoch einen Mini-Rummel mit klassischen Jahrmarktspielen und am Donnerstag eine Auktion von lehrerangebotenen Aktivitäten mit Schülerinnen und Schülern. Diese Woche verlief prächtig, einerseits dank der guten Organisation des MfM-Teams, vor allem aber auch durch die zahlreichen Spenden, die zusätzlich zu den anderen Aktionen über die Der Merianer Website getätigt werden konnten. Nach dieser erfolgreichen Woche steht Merian für Moria bei 5570€ an Spendengeldern und wird diese nun an die Organisationen weitergeben.

Was geht ab – Veganes Bodybuilding

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Was geht ab! So heißt mein neues Format, dass sich nicht nur damit beschäftigt, was lokal, also in Köpenick und international, also in Berlin so passiert, sondern auch neue Perspektiven zeigen, ggf. Denkanstöße liefern und nebenbei auch noch Ausflugstipps geben soll.

In der ersten Ausgabe treffe ich Lael, einen 19 jährigen veganen Kraftsportler und stelle ihm Fragen über sein Leben, seinen Sport und seine Message.