23, April, 2025
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Penny Fav’s

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Der Penny-Markt in der Mahldorfer Straße 97e ist schon ein fester, etablierter Bestandteil der Merian Schule. Er versorgt uns mit hochwertiger Backware und wir mit treuen Kundenbesuchen in den Pausen.
Wer könnte schon dieser hochwertigen 5☆ Ware widerstehen.

Ob du zuverlässiger Penny-Geher bist oder nicht, wir haben uns zur Aufgabe gemacht, eure beliebtesten Klassiker zu ermitteln…

An der Umfrage, welche vor dem Penny-Markt sowie in der Schule stattfand, nahmen insgesamt 203 Merianer teil.

Und hier *Trommelwirbel* sind sie, die Penny-Favoriten der Merian:

Die erste Antwort auf die Frage, was man am liebsten bei Penny kaufe, lautete direkt: „Backwaren“. Pluspunkte gibt’s, wenn sie warm sind. Die Umfragewerte sind natürlich deutlich davon geprägt.

Bei manchen war die Antwort ganz klar, bei anderen wurde sehr lang und fachmännisch überlegt, bis die final decision gefällt wurde.
Doch die Laugenstange ist nicht zu schlagen, sozusagen das wahre spirit animal der Merian.

Wie auch immer, vergesst nie den Bro, der euch treu was leiht und die Penny-Exquisiten mit euch teilt!

von Francesca Schneider und Emma Galota

Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz des 13. LK Geschichte

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Angemessen einleitende Worte zu finden, die den grauenhaften Eindrücken vom KZ-Wesen gerecht werden, ist nicht möglich. Aus diesem Grund möchte ich – im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt ins KZ Auschwitz-Birkenau – vorrangig vom emotionalen Erleben sprechen und sehe von sachlicher Berichterstattung ab.

„Von hier müssen wir noch 20 Minuten zu Fuß laufen“, rief Frau Ambrozynski uns entgegen. Schlagartig wurde die allgemeine Heiterkeit durch bedächtiges und schweigsames Verhalten abgelöst und wir liefen los.

Uns war bereits das KZ Theresienstadt bekannt, welches wir im Rahmen der Prag-Fahrt besichtigten und hatten demzufolge eine dunkle Vorahnung, was uns bevorstand. Frau Ambrozynskis Weisung, dass wir uns alle der historischen und menschlichen Bedeutung des Ortes angemessen kleiden und verhalten sollten, stellte sich als überflüssig heraus. Jeder und jede einzelne legte von selbst eine achtungsvolle Haltung an den Tag.

Den Rundgang traten einige in Kleingruppen an, während manche – wie Sindou und ich – eine Alleinbesichtigung vorzogen. Zuerst passierten wir einen ringsum betonierten Gang mit einigen Kurven, wo uns flüsternde Stimmen einige Namen von ermordeten Häftlingen entgegenriefen. Ich persönlich befand mich inmitten einer Gruppe von Besuchern, die gleichmäßig dem Eingang zustrebte, als mich das unwohle Gefühl beschlich, Teil einer entrechteten, willenlosen Arbeitskolonne zu sein. Am Eingang angekommen, eröffnete sich uns der Blick auf Stacheldrahtzäune, Backsteingebäude und im Vorfeld platzierte Gedenktafeln. Umgehend schwangen die dunkle Vorahnung und das mulmige Bauchgefühl in blankes Entsetzen und tiefe Betroffenheit um. Die Kälte fraß sich plötzlich unerbittlich durch die wärmenden Kleidungsschichten hindurch und fuhr in Mark und Bein. Mit bedächtigem Schritt bewegten wir uns auf das schneebedeckte Barackenlager zu, ohne zu ahnen, dass es sich in unser Gedächtnis als menschliche Todesfabrik einbrennen sollte.

Als ich mir die Gedenktafeln durchlas und meinen Blick durch die Besucherströme gleiten ließ, entdeckt ich Anna mit tränengefüllten Augen und weitere zutiefst berührte Mädchen unserer Gruppe. Ob auch ich angesichts der hier begangenen Grausamkeiten den Tränen nahe sein werde? Mit gemischten Gefühlen gingen wir weiter ins Stammlager Auschwitz.

Einzig der Besuch des Konzentrationslagers vermag nicht die wahre Geschichte über das Vergangene zu vermitteln. Man muss die stummen Zeugen der Zeit – die historischen Objekte und Baulichkeiten – sowie die unbelebten Bilder nutzen, um geistig einen lebhaften Eindruck von den Geschehnissen zu gewinnen. Beispielsweise gilt es, die restaurierten Krematorien und Gaskammern auf der einen Seite und die Bilder von Menschen auf ihrem letzten Marsch auf der anderen so zusammenzusetzen, sodass man sich den genauen Ablauf vorstellen kann.

Dies dient dazu, um einerseits die Gefühlslagen der Betroffenen nachempfinden zu können und andererseits, um sich die Echtheit ins Bewusstsein zu rufen. Es fällt nämlich schwer, sich diese unvorstellbaren Grausamkeiten der KZ-Wachmannschaft und die unerträglichen Leiden der unschuldigen Häftlinge als wahre Begebenheit klarzumachen.

Im Zuge unserer Besichtigung traf jeder auf den berüchtigtsten Ort – Block 11. Die Versetzung in diesen glich einem Todesurteil und bedeutete einen qualvollen Weg des Sterbens. Vor mir verließen einige bekannte Gesichter das besagte Gebäude mit eisenharten Minen, denn sie sahen den Grausamkeitshöhepunkt, obwohl sie nie an eine Steigerung gedacht hätten. Nachdem ich die Gedenktafel studiert hatte, betrat ich Block 11 – wieder mit der oben genannten „Erinnerungs- und Empathie-Mentalität“. Allein die Vorstellung, dass Menschen dort dem Hunger- und Kältetod überlassen wurden oder mit einem großen Folterarsenal körperlich und geistig gebrochen wurden, löste größtmögliches Unbehagen aus. Unsere Gruppe empfand, was in der Nachbesprechung Anton äußerst emotionsgeladen zum Ausdruck brachte: Wie können Besucher nach der Besichtigung völlig unberührt in ausgelassene Gespräche verfallen, als befänden sie sich in einer Tourismusattraktion? Unsere Antwort lautete: Schutzmechanismus zur Verdrängung oder wirkliches (unbegreifbares) Desinteresse.

Unweigerlich drängte sich in das Betroffenheitsgefühl die Überlegung der Schuldfrage ein. Waren unsere Vorfahren aus dieser Zeit Verbrecher gewesen? Hatten sie alle die Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten? Diese berechtigten Fragen sind pauschal nicht zu beantworten und bergen reichlich Polarisierungspotenzial. Dennoch bin ich der Auffassung, dass Ideologien, die – wie der Nationalsozialismus – ihre Feindbilder entmenschlichen und folglich auch ihren Vollstreckern die Menschlichkeit nehmen, zu grenzenlosen Gräueln antreiben. Diese Vollstrecker sind Täter und bewusste „Wegseher“ tragen indirekte Schuld an dem Holocaust und dem Feldzug gegen das sogenannte „Untermenschentum“.

Umso mehr mahnen die rund 1.1 Millionen Toten von Auschwitz-Birkenau zu mutigem Einsatz gegen Hass und für Völkerverständigung – oder um es in den Worten von Fritz Bauer zu sagen: „Seid Menschen“. Wenn du gerade diesen Bericht liest, dann wirst du vermutlich die hohe Opferzahl von 1.1 Millionen Menschen mit Erstaunen oder Erschrecken vernommen haben. Aber ist dir bewusst, dass jeder und jede Einzelne, von jung bis alt, auf die gleiche Weise wie du Schmerzen, Trauer und Leid empfunden hatte? Wenn man hört, dass jemand unter unmenschlichem Arbeitseinsatz vor Erschöpfung zusammenbricht, dann ist das sicherlich bemitleidenswert, aber fragt man sich nicht, wie man selbst mit diesen Qualen zurechtkommen würde?

Diese tiefgründige Frage wurde in unserer abendlichen Auswertung von jedem mit Nachdenken beantwortet. Insbesondere deshalb, weil alle an der Bildergalerie vorbeikamen, wo einige einst namenslos gemachte Menschen durch bildliche Darstellung ihre Identität wiedererlangten. Dies vermerkte Antonia in ihrem Bericht, in dem sie richtig feststellt, dass „alle Inhaftierten nicht als Mensch mit Name und Identität wahrgenommen wurden, sondern lediglich als Wesen, bei denen eine Kennzeichnung durch eine Nummer reichte.“

Mir fiel auf, dass Frauen ungefähr drei Monate und Männer sechs Monate überlebten, bevor sie auf verschiedene, aber gleichermaßen grausame Weise ihren Tod fanden.

Eine weitaus größere Beachtung verdienen die Kinder von Auschwitz, die Elina mitfühlend in ihrem Bericht erwähnt, da sie kaum zu leben gelernt hatten. Ausgestellt waren Fotos von befreiten Kindern, die teilweise auf den Armen von polnischen DRK-Helferinnen saßen und dem Leben entgegensahen. Leider gab es auch ein Bild von einem großen Bruder, der an der rechten Hand seinen kleinen Bruder und an der linken Hand seine kleine verträumt blickende Schwester führte. Alle waren definitiv unter 12 Jahre alt. Die Bildunterschrift beziehungsweise das Ziel des Weges möchte ich nicht nennen…

Ein weiteres Bild mit traurigem Ausgang zeigt ein kleines, ordentlich gekleidetes ungarisches Mädchen, das bei ihrer Ankunft in Auschwitz ängstlich und unbeteiligt dem wilden Treiben zusieht.

Weit nach dem Anbruch der Dämmerung sammelten wir uns vor dem Birkenau-Komplex, der durch zahlreiche Baracken, Gaskammern und Krematorien geprägt war. Bei beißender Kälte, wildem Schneetreiben und schneidendem Wind, warteten wir auf den Bus, der uns zurückbringen sollte. Zu diesem Zeitpunkt waren wir innerlich tief beeindruckt und gerührt. Dem einen mag die Kälte, dem anderen eine Unterhaltung von den Tageseindrücken abgelenkt haben. Ich stand einsam vor dem Lagertor, als mir auffiel, dass der Komplex nach hinten hinaus von einem weiten Wald umgeben war. Das bedeutet, dass die Inhaftierten von der Freiheit lediglich wenige Meter getrennt waren; leider bestanden diese „wenigen Meter“ aus Stacheldrahtzäunen mit bewaffneten Wachposten und dahinterliegenden Wiesen.

Hierbei kam mir ein interessanter Gedanke in den Sinn: Vor 80 Jahren haben die Häftlinge denselben Mond und dieselben Bäume des Waldes gesehen. Dem einen mag dies als geistiger Überlebensanker gedient haben.

Ich kann nur einige Impressionen mit den verbundenen Gedanken- und Gefühlsgängen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz-Birkenau detailliert ausführen und weiß, dass jeder und jede andere noch ganz andere Sichtweisen auf das Erlebte beschreiben könnte. Dennoch hoffe ich, dass mein Bericht dem Leser einen nachvollziehbaren Einblick in unsere Reise gegeben hat und ihn ermutigt, selbst diese wertvolle Erfahrung zu machen.

Letztlich danke ich im Namen aller Frau Ambrozynski und Herrn Acker für die Organisation und Betreuung unserer Gedenkstättenfahrt.

„Die Toten mahnen uns.“ – Samuels Appell

i.A. Redaktion Philipp Peter, am 18.01.2025

Die Lesben von Lesbos

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Am 21.03.2025 gab der 13. Jahrgang des Abiturs 2025 sein Abschlussstück. Wohlgemerkt waren einige am selben Tag durch die Nacht zur Schule gepilgert – Respekt dafür! Es darf gesagt sein, dass einige Texte wohl leicht improvisiert wurden – überzeugend nichtsdestotrotz.

Ungewöhnlicherweise war dieses Stück das Werk zweier Schüler des Kurses – Samuel Vetter und Anton Swoboda.

Das selbstgeschriebene Stück wurde vom Publikum mit einer offenen Einstellung empfangen – weniger jedoch von Frau Newerla, die den Kurs die letzten zwei Jahre begleitet hatte. Es sei „ambitioniert und ungewöhnlich“. Wie so vieles scheint auch dieser Schaffensprozess ein steiniger Weg gewesen zu sein – gespickt mit „Motivationsschwächen und unerfüllten Aufgaben“. Doch knapp sechs Wochen vor der Aufführung konnte sich der Kurs zum „Durchstarten“ aufraffen. Typisch Schüler, oder? Auch typisch, dass 30 Minuten vor der Aufführung noch eine neue Szene eingefügt wurde. Was ist Theater, wenn nicht improvisiert?

Es ging also mit einem eigens komponierten Stück von Ilian an der Gitarre los. Dies setzte die Szene für zwei Figuren: den Bauern und den Soldaten. Scheinbar herrscht Knappheit auf dem Feld, doch der Bauer hilft dem verfeindeten Soldaten nach einem kurzen Disput missmutig aus.

Jener wird auch auf oberster Ebene vorgestellt: Inmitten von Inflation, Rezession und Geldmangel bekriegen sich zwei Könige verfeindeter Königreiche um Güter und Politik. Doch schließlich kommen sie zu einem Schluss: einem Bündnis. Nun, wie wurden damals Bündnisse geschaffen? Ganz genau – man verband die beiden Königreiche familiär.

So schließt sich der Kreis: Die nächste Szene zeigt drei Frauen. Die Unterhaltung dreht sich um die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft. Es fallen Sätze wie: „Ihr werdet lernen, keine Rolle zu spielen“. Doch eine von ihnen hält eine Art Motivationsrede, und alle  drei überzeugen sich gegenseitig: Sie werden für sich einstehen. Sie werden der Unterdrückung Widerstand leisten.

Inmitten dessen scheint sich ein Liebespaar gebildet zu haben – welches, sehr zur Belustigung des Publikums, von männlichen Schauspielern gespielt wird. Die beiden Frauen bezeugen ihre gegenseitige Liebe in weißen Kleidern mit romantischer Musik, während sie Richtung Sonnenuntergang reiten. Die Pferde erinnern an jene, die man aus dem Hobbyhorsing kennt. Anhaltendes Gelächter brach im Publikum aus.

Doch die Belustigung endet nicht hier: Mit übertriebenen Befehlen und Ansagen wie „Sie sind nicht zum Denken auf der Erde“ seitens der Aristokraten wird das Publikum weiter amüsiert.

Doch nun zurück zum Plot: Als sich die Könige zusammensetzen und jeweils ihre Söhne mit den Töchtern verheiraten wollen, tritt ein Problem auf. Wo bleiben die Bräute?

Diese haben sich entschieden, auf die Insel „Lesbos“ zu fliehen – eine Insel frei von männlichen Individuen, wo sich Menschen mit dieser sexuellen Orientierung frei ausleben können.

Als die Könige von dieser Situation erfahren, sind sie außer sich – und wie sollte es anders sein? Es endet in einem handgreiflichen Kampf zwischen den Königen und ihren Untertanen. Inmitten des Kampfes erscheint das Liebespaar, unberührt von der Auseinandersetzung, unnahbar gegenüber dem Getümmel auf dem Acker. Sie stehen unantastbar in der Mitte der Bühne, während um sie herum die Königreiche zusammenbrechen.

Vollendet wird das Stück mit dem Bauern und dem Soldaten. Letzterer möchte erneut einen Korb Rüben kaufen, doch er findet einen am Boden zerstörten Bauern vor. Dieser beklagt das durch den Kampf der Aristokraten verwüstete Feld. Der Soldat beschließt: Er wird dem Bauern helfen. Die wirklich leidenden sind die Armen, diejenigen, die die Politik nicht mitbestimmen können.

Ein recht simples Theaterstück, welches doch viel verbirgt. Ein progressives Theaterstück. Es spielt in einer Zeit, in der solche Thematiken gesellschaftlich keine Rolle spielten – ein wenig wie in der polnischen Netflix-Serie „1670“.
Heutzutage ist es (bis auf Ausnahmen) gesellschaftlich akzeptiert, homosexuell zu sein, und die LGBTQ+-Community erfährt viel positive Aufmerksamkeit.

Das heißt, wenn das Publikum ebenso progressiv wäre, sollten zwei von männlichen Schülern gespielte Frauen keine Belustigung hervorrufen – ist doch normal, oder? Gleiches gilt für ihre gegenseitigen körperlichen Liebesbekundungen. 
Doch im Gegensatz dazu brach das Publikum (und fast die Schauspieler selbst) in Gelächter aus. Man lachte, weil es ein ungewohnter Anblick war, weil man Personen und ihr Verhalten anders (atypischerweise?) zu Gesicht bekam.
Wenn man weiterdenkt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass das Stück die noch vorhandene traditionelle Rollenverteilung und Werte des Publikums aufzeigt – denn warum hätte man sonst so reagiert?

Einige Stimmen des Publikums bezeichneten das Stück als „leidenschaftlich und ausgefallen“, „amüsant und inspirierend“ sowie „modern und unkonventionell“.

Ein klassischer Plot mit einem entscheidenden Twist – ein sehr gelungenes und definitiv zum Nachdenken anregendes Stück!

Music for the Masses – 2025

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Am 28.02.2025 fand das Konzert ,,Musik for the Masses’’ statt. Es sollte kein gewöhnliches Konzert sein — Schüler und Lehrer dieser Schule als auch Ehemalige kamen zusammen, um ein generationenübergreifendes Konzert zu geben.

Und – zum ersten Mal (seit 2022) war es den Interpreten möglich, ungebunden an Themen (wie Weihnachtstiteln oder 90s Music) Titel zu performen (sehr zur Freude der Merian-Band).

Nach unpünktlichem Beginn eröffnete der Chor mit dem Stück ,,A Million Dreams’’ das diesjährige Konzert. Das schwedische Volkslied ,,Vem Kan Segla’’ gaben dann der Schüler- und Lehrerchor im Anschluss zum Besten. Die Juniorband folgte im Anschluss mit ,,Nur ein Wort’’; ihre älteren Mentoren (die Lehrerband) gaben ,,Angels’’ und ,,Pack die Badehose ein’’ sowie ,,It ain’t necessarrily so’’ gab der Lehrerchor zum Besten.

Doch dann sollten Ehemalige das Konzert aufmischen. Max Fuchs aus der sog. Senior-Band (Abi 2022) und Max Wegener (Abi 2017) gaben ,,Minor Swing’’ von dem belgischen Gitarristen Django Reinhardt zum Besten — und wurden unter lautem Applaus verabschiedet.

Eine reduzierte Besetzung des Chors präsentierte ,,Love is all around’’ und ,,Birds of a feather’’ bevor der Klavierspieler der Merian-Band Florens Froh seinen eigenen Song ,,Copper and Tin’’ spielte.

Das ruhigere Stück ,,Ain’t no Sunshine’’ schloss sich dem an — wobei der neue Sänger Mustafa aus JG 8 mit seiner rauchigen und vollen Stimme mitsamt der Junior-Band überzeugte.

Nach etwa 45 Minuten gönnte man dem Publikum eine kurze Pause, bevor die zweite Hälfte des Konzertes losging – diesmal mit mehr drums.
Trommeln erschallten im Audimax: Jingo La Ba unter der Leitung von Herrn Wigger und mit Unterstützung vom Schülerchor und Herrn Vogt leiteten den zweiten Teil ein — damit ja keiner einschläft.

Lang erwartet seitens der Merian-Band konnte man sich nun austoben. So ging es (zur Freude des Publikums) mit dem Medley aus ,,Jailhouse Rock’’ zu ,,Blinding Light’’ über ,,Bili Jean’’ zu ,,Chapels’’ los. Das Ende des (gekürzten) Auftrittes der Merian-Band bildete der Friends-Themesong ,,I’ll be there for you’’ los — ja selbst das Publikum ließ sich dazu motivieren mitzusingen.

Doch im Vordergrund des diesjährigen Konzertes stand der Auftritt der ehemaligen Band (Abi 2022), welche ihr außergewöhnliches Talent unter Beweis stellen konnten. Auch in diesem Jahr – wie in allen zuvor – erbrachte insbesondere Maria Kühn eine nahezu makellose Glanzleistung. Beide Stücke wurden am Klavier von Joshua Wehnert, an der Gitarre von Max Fuchs und am Schlagzeug von Elias Redlitz begleitet. ,,Was uns high macht’’ vom Provinz sollte auch ordentlich die Stimmung im Saal heben, doch auch ,,Gravity’’ von John Mayer sollte mit einem Gitarrensolo von Max überzeugen.

Weiter ging es mit Abiturienten Maibritt, Rosalie und Cora aus dem Jahrgang der ehem. Band, welche das ruhigen Stück ,,Vois sur ton chemin’’ zu dritt performten.

Man würde meinen, Maria’s grandioser Auftritt wäre der Highlight des Abends auch für das restliche Publikum gewesen, doch ,,Griechischer Wein’’ von der Lehrerband ließ alle auf den Stühlen schunkeln und lauthals mitsingen.

Den Abschluss bildete Sindou mit seinem Original ,,Tränen Fallen’’ (checkt ihn gerne mal unter Kofi auf Spotify aus).

Zusammenfassend sollte dies ein einmaliges und sehr besonderes Konzert werden, wo alle Generationen – Jung und Alt – zusammen das Audimax erfolgreich unterhielten.

*Bilder folgen!

Die U18- und Bundestagswahlen

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Mit einer Wahlbeteiligung von 82,5% in der der 21. Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist dies die höchste Beteiligung seit den Bundestagswahlen im Jahr 1987 und liegt um 0.3% höher als im Jahr der Wiedervereinigung. [1] Es lässt sich vermuten, dass nebst wachsender Unzufriedenheit über bisheriger sowie aktueller Politik, auch Sorge und Angst Ursache für größere Wahlbereitschaft war. Doch auch der Annahme von unerwünschten politischen Wendungen – gemäß des Gedankens ,Wehret den Anfängen‘ – dürfte eine Rolle gespielt haben.

Allen voran gewinnt – gemäß vorläufigem Ergebnis des Bundeswahlleiterin – die CDU mit 22,6%, damit kann sie einen Wählerschaftszuwachs von 3,9% seit 2021 verzeichnen. Weitaus größere Wählerwanderung konnte die AfD mit einer Verdopplung auf 20,8% erlangen. Mit etwas Abstand folgt die SPD mit 16,4%, das Bündnis 90/Die Grünen mit 11,6%, die Partei Die Linke mit 8,8% und die CSU mit sechs Prozent. Knapp verpasst hat es das BSW – Sahra Wagenknechts junge Partei schlittert mit 4,97% und 13.400 fehlenden Stimmen knapp an der 5%-Hürde vorbei. [2]

Daraufhin möchte das BSW klagen, es sei vielen der im Ausland lebenden deutschen Staatsbürger aufgrund kurzer Fristen nicht möglich gewesen, die Wahlbescheinungen rechtzeitig einreichen lassen zu können. Aus juristischer Sicht ist der Erfolg einer solchen Klage fraglich, da die fehlenden Wahlstimmen relevant für die Mandate sein müsste. Eine steigende Anzahl der Stimmen ist aber nicht mit dem Überwinden der 5%- Hürde gleichzusetzen. Zumal es möglich gewesen wäre, vor Ort in einem deutschen Wahllokal seine Kreuze zu setzen und weiterhin kein Anrecht auf die Briefwahl aus dem Ausland besteht. Man hätte also – wenn auch mitunter aufwändig – in einem Wahllokal wählen gehen können. [3; 4]

Im Vergleich zu den Ergebnissen der bundesweiten U18-Wahl scheint ähnlich starke Polarisierung zu bestehen — an unserer Schule gar noch stärker. In den bundesweiten Ergebnissen sollte die Partei Die Linke von der sozialliberalen SPD und dem Bündnis 90/Die Grünen politische Unterstützung finden — als politische Opposition zur rechts-konservativen CDU und AfD. Hingegen scheinen die vorläufigen Ergebnisse der deutschen Bevölkerung auf eine klare Präferenz zu allgemein rechts-konservativen Parteien hinzuweisen. Weniger Übereinstimmung finden, aber dennoch für die Koaltitionsbildung und zukünftige Politik entscheidend, die SPD sowie das Bündnis 90/Die Grünen.

Gleichsam unbeliebt jedoch scheint die FDP zu sein, welche nunmehr zum zweiten Mal innerhalb von insgesamt 21 Bundestagswahlen nicht im Bundestag vertreten ist. Indes würde das BSW mit den 3.4% der U18 Wahlen ebenfalls keine Mandaten erhalten, während die grüne Partei bei der zukünftigen Wählerschaft größeres Ansehen besitzt, als sie gegenwärtig die deutsche Bevölkerung innehält.

Insgesamt zeigt sich, dass die zukünftige Wählerschaft nach aktuellem Stand tendenziell links- und sozialpolitisch orientiert ist, während gegenwärtige Wählerschaft primär (rechts-)konservativ ist, mit einigen Vertretern sozialpolitisch-liberaler Positionen. Weniger gegensätzlich bleibt jedoch die Entwicklung der zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung, welche beiderseits klar erkenntlich ist.

Mit Hinblick auf die starke Spaltung der amerikanischen Gesellschaft als reales Beispiel ähnlicher Entwicklungen und Gegebenheiten, lässt sich dies nicht als positive Entwicklung werten — ein Vorbild sollte derart starke Polarisierung nicht sein. Doch liegt es auch an jedem Einzelnen, sich einem offenen und toleranten Diskurs auf Augenhöhe zu widmen und diesen auch stets zu fördern — auch, wenn es manchmal schwerfällt. Schließlich fängt der Diskurs nicht erst im Bundestag, sondern vielmehr bei jedem Austausch Einzelner untereinander an.

Referenzen

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2274/umfrage/entwicklung-der-wahlbeteiligung-bei-bundestagswahlen-seit-1949/ (25.02.25)

[2] https://www.bundeswahlleiterin.de/info/presse/mitteilungen/bundestagswahl-2025/27_25_vorlaeufiges-ergebnis.html (25.02.25)

[3] https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/bundestagswahl-buendnis-sahra-wagenknecht-fuenf-prozent-huerde (25.02.25)

[4] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/wagenknecht-anfechtung-wahlergebnis-100.html (25.02.25)

Grafik: https://www.bundestag.de/resource/image/218604/16×9/618/348/e73b523daaf20d1337fe349bbc8b60c6/lf/abend.jpg (26.02.2025) (Daten aus [1] entnommen)

Superhero

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Cartoon von Kim Wobst (2025)

Teachers Talk mit Frau Heeren

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Am 15.02.2025 setzte sich Francesca Schneider mit Frau Heeren (Deutsch und DS) an einen Tisch und interviewte sie zu vielzähligen Themen – hört gerne rein!

Ihr habt gewählt! – U18 Wahl

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Die Merian-Schule hat mit insgesamt 546 gültigen Stimmen gewählt! Besonderen Dank gilt den Organisatoren und Helfern, welche dies ermöglichen konnten, allen voran Herrn Jager.

Mit insgesamt 207 Stimmen wäre die Partei Die Linke die stärkste Fraktion im Bundestag mit 275 Mandaten, gefolgt von der AfD mit 156 Mandaten.

Etwas schwächer schneidet die CDU mit 59 Stimmen, dicht gefolgt von der SPD mit 50 Stimmen, welche sich in einem Verlust von 11 Mandaten im Vergleich zur CDU mit 78 Mandate niederschlagen. Das junge Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW), welches im Januar diesen Jahres sein einjähriges Bestehen zelebriert haben dürfte, bewältigt mit 56 Mandaten die Fünfprozenthürde. 

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hingegen würde es mit lediglich 23 Stimmen nicht in den Bundestag schaffen, mit ihrer bisherigen Politik scheint sie aktuell wenig Zustimmung zu finden — eine Ansicht, die viele auf bundesweiter Ebene teilen zu scheinen, wie die bundesweiten U18 Wahlen zeigen.

Ebenfalls nennenswert, doch ebenfalls ohne reguläre Mandatsberechtigung mit den Wahlergebnissen unserer Schule wäre die satirische Partei Die PARTEI mit einem Stimmenanteil von 13.6%. 

Alle weiteren Parteien gehen mit insgesamt acht Stimmen als “Sonstige Parteien” in die Wertung mit ein. Hierzu zählen in unserem Falle die FDP, die Tierschutzpartei, die europäische Partei Volt, das rechtskonservative und wirtschaftsliberale Bündnis D, die als liberal-konservativ einzuordnen Freien Wähler, das Team Todenhöfer und die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo).

Dieses Wahlergebnis deckt sich weitestgehend mit dem bundesweiten, in welcher Die Linke mit 20,84% stärkste Kraft ist, gefolgt von der SPD mit 17.92%.

Die CDU und die AfD liefern sich mit 15,75% bzw. respektive 15.45% ein knappes Rennen, während das Bündnis 90/Die Grünen hingegen wenig populär scheint. Zumindest auf Bundesebene mit einem Ergebnis von 12.51% erfreuen sie sich größerer Beliebtheit als an der Merian-Schule. Wenn auch ein Verlust von 19,28% im Vergleich mit den U18 Wahlergebnisse von 2021 besteht — ähnlich ergeht es der FDP mit einem Verlust von 14,77%. [1, 2]

Hingegen erlebt die Tierschutzpartei und das BSW mit einer Zustimmung von 3.77% und 3.38% einen Aufschwung, auch wenn sie noch keine Mandate in den Bundestag erhalten würden.

Unsere Schule scheint diesen Ergebnissen nach primär Gesinnungen linker, sozialistischer und dem entgegenstehend auch rechts-konservative Positionen zu unterstützen.

Nahezu gleichsam ausschlaggebend für das politische Stimmungsbild sind die konservative CDU mit Gegengewicht der sozialistischen SPD. Doch auch das BSW mit konservativen und zugleich tendenziell sozialpolitisch linken Positionen erhält Zuspruch – so auch Kleinparteien. 

Eine (vergleichende) Perspektive mit Einbezug der offiziellen Bundeswahlergebnisse folgt!

Referenzen

[1] https://wahlen.u18.org/wahlergebnisse/bundestagswahl-2021 (22.02.2025) [2]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1558709/umfrage/ergebnis-der-u18-bundestagswahl-2025-in-deutschland/ (22.02.2025)

Bildcollage:

https://stabi-hb.de/wp-content/uploads/2024/05/U18_Stimme.png (22.02.2025)

https://www.sekundarschulen-berlin.de/sites/default/files/merian-schule4.jpg (22.02.2025)