Wir, die Klasse 10.4, hatten vor den Herbstferien, vom 9.10.-13.10., die ungewöhnliche Möglichkeit, die Mercedes-Benz-Schule (MBS) in Kecskemét, Ungarn, zu besuchen. Um in diesen, wie die Organisatorin Frau Spiegelhalter sagte, „internationalen und kulturellen Austausch“ zu gelangen, mussten wir allerdings 14 Stunden mit dem Zug nach Budapest fahren. Das war zwar sehr unterhaltsam, aber auch recht ermüdend. In Budapest angekommen, nahmen wir um 9.00 Uhr einen Regionalzug nach Kecskemét. Dort wurden wir in vorher festgelegte Kleingruppen von zwei bis drei Personen von unseren Gastfamilien willkommen geheißen.
Am nächsten Morgen machten wir in der MBS ein Gruppenfoto, um dann im dortigen Mehrzweckraum auf Englisch den Song „All of me“ vor dem eigentlichen Kennenlernen zu singen. Bei diesem wurde dann in Kleingruppen gemeinsam gebastelt und es wurden Banner der Schulen erstellt. Die Verständigung zwischen uns und den ungarischen Schülern erfolgte hauptsächlich auf Deutsch, da die MBS deutschsprachig profiliert ist.
Anschließend wurde das Gebäude der MBS vorgestellt, in welchem Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse lernen. Dabei waren die geringe Klassenstärke, die vertraute wie angenehme Atmosphäre und die umfassende Digitalisierung besonders bemerkenswert. Vor allem letzteres war hier sehr stark entwickelt, denn es gab nicht nur Smartboards, sondern jeder Schüler muss ein Tablet oder Laptop besitzen, da im gesamten Unterricht digital gearbeitet wird. Nach dem Rundgang und Ende des offiziellen Kennenlernens wurde uns ermöglicht vor unserer abendlichen Rückkehr zu den Gastfamilien zum Bowlen zu gehen. Letztere waren sehr freundlich und hilfsbereit, weshalb es es bei ihnen sehr erholsam und entspannt zuging.
Am nächsten Tag fuhren wir dann, also alle 70 Personen einschließlich der 10.4, nach Budapest. Dort machten wir mit einem entsprechenden Arbeitsblatt eine Stadt-Rallye, um schnellstmöglichst Budapests Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Nebenbei konnten wir uns natürlich auch gegenseitig besser kennenlernen und viele schöne, erinnerungsreiche Fotos machen. Den Abend verbrachten wir dann neuerlich in den Gastfamilien.
Am dritten Tag, dem Tag vor der Abreise, war Lasertag angesagt – zumindest für einige. Die Personen, die nicht mitmachen wollten, gingen stattdessen mit den Gastfamilien in ein Restaurant, bis die gemeinsame Abschlussfeier mit viel Essen und Musik stattfand. Nebenbei hat uns ein ungarischer Nachrichtensender interviewt, genauer gesagt die Klassensprecher Marika und Anouche. Aber auch Frau Spiegelhalter und Frau Rothe wurden interviewt. Frau Spiegelhalter meinte, dass die deutschen Schüler sehr erfreut und sehr aufgeregt seien, die ungarischen Schüler im Mai oder Juni zu empfangen und ein tolles Programm zu planen. Die Stadt Kecskemét beschrieb Frau Spiegelhalter als klein und charmant, denn „es erinnert uns auch an unser Metrum, unseren Bezirk Köpenick, wo wir herkommen“. Zudem sei „Berlin […] auch nicht groß“ und die Schüler wohnten „in kleinen Bezirken“. Dies mache Kecskemét „genauso charmant“ wie Köpenick, so Frau Spiegelhalters abschließende Worte.
Insgesamt war die Fahrt nach Ungarn erinnerungsträchtig, schön und wunderbar sowie eine sehr willkommene Abwechslung zum Schulalltag.