11, Mai, 2025
spot_img
Start Blog Seite 4

Trans-Sportler im Frauensport — Inklusion oder unfairer Vorteil?

0

Ein Kommentar von Marie Haueis-Robinson

Inklusion oder unfairer Vorteil? Diese Frage stellt sich nicht zuletzt angesichts der Rekorde, welche Transfrauen – biologisch männliche Personen, die sich als Frauen identifizieren – zunehmend aufstellen. So gewann die Transathletin Lia Thomas im 500m Freistil-Schwimmen ganze 7.5 Sekunden vor der Zweitplatzierten. Ähnliches gelang auch der Bahnrad-Fahrerin Rachel McKinnon, welche 2018 die Masters World Track Championships im Sprint und im Folgejahr das 500m Zeitfahren gewann. Auch CeCé Telfer (siehe Beitragsbild) lag um mehr als eine Sekunde vor ihren Opponenten beim 400m Hürdenlauf. Leicht ließe sich die Liste aufgestellter Rekorde, Siege und Leistungen verlängern. Eines fällt dabei fortwährend auf: die Leistungen der Transathleten sind gegenüber denen der biologisch weiblichen Athleten erheblich überlegen. Ob dies ein unfairer Vorteil oder gelebte Inklusion ist und inwiefern das Geschlecht in Bezug auf insbesondere Hormone und Hormontherapie ausschlaggebend ist, wird im Folgenden diskutiert.  

Grundsätzlich lassen sich wesentliche physiologische sowie anatomische Unterschiede zwischen Männern (genauer: männlichen erwachsenen Menschen) und Frauen (genauer: weiblichen erwachsenen Menschen) in zwei Kategorien unterteilen: die permanenten, unveränderlichen Merkmale, bedingt durch u.a. pränatale Hormonwerte, und die veränderliche Merkmale, beeinflusst durch sich lebenslänglich verändernde Hormonwerte. 

Diese unterschiedlichen Hormonwerte wie die aus diesen resultierende Physiologie und Anatomie führen zu Vor- bzw. Nachteilen in bestimmten Sportarten, weshalb meist nebst einer geschlechtlichen auch eine Trennung in Gewichts- oder Altersklasse besteht. Diesen grundsätzlichen Unterschieden liegt zunächst der Testosteronwert von Männern mit 7.7 bis 29.4 nmol/L (Nanomol pro Liter) bei volljährigen Individuen bzw. 1.12 bis 1.79 nmol/L bei volljährigen Frauen zugrunde. Dieser beeinflusst pränatal die Ausprägung der geschlechtsspezifischen, unveränderlichen Merkmale wie das kardiorespiratorische System – also das Lungenvolumen, Herzvolumen und Schlagvolumen des Herzens (und damit Fähigkeit der Atmung und des Blutkreislaufs, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen), die Knochenstruktur des Skelettessowie und Muskelstärke.

Ersterer Aspekt spielt insbesondere bei der Funktionsfähigkeit sowie dem Leistungspotential der Muskeln eine Rolle, wobei das am größten daran beteiligten Organ, die Lunge, bereits pränatal durch den Testosteronspiegel beeinflusst wird. Sodass Männer durchschnittlich ein Volumen von 285-393cm3 und Frauen durchschnittlich 75cm3 aufweisen. Die resultierende Differenz von 210-318cm3 ist angesichts der höheren Sauerstoffversorgung von Männern und einhergehenden geringeren Schlagvolumen des Herzens, da mehr Sauerstoff zur Verfügung steht, sodass der Körper unter Belastung effizienter und insgesamt höhere Leistungen erbringen kann. Die vergleichsweise geringere Sauerstoffsättigung im weiblichen Körper führt zu einem höheren Schlagvolumen und geringerer Leistungsfähigkeit bei vergleichbarer Dauer und Intensität. Dies führt dazu, dass es physiologisch gesehen unmöglich ist, dass Frauen bei selbiger Dauer und Intensität die Leistung der biologisch männlichen Konkurrenten erbringen können. Insbesondere in Schnellkraft-Szenarien, also Sportarten mit schnelleren Sprints, wie beim Bahnradsport, beim Schwimmen oder auf der Laufbahn, hingegen aber nicht bei Sportarten mit Fokus auf Muskelmasse- und stärke im Oberkörper.

Jedoch haben alle Sportarten gemeinsam, dass geringeres Verletzungsrisiko durchaus zu Unterschieden in der Leistung und dem Fortschritt führen können. Beispielsweise erleidet ein Sportler eine Verletzung des Knochens struktureller Art, während ein weiterer aufgrund seiner höheren Knochendichte, weshalb er sich die Verletzung des ersten Sportlers nur mit großer Schwierigkeit zuziehen würde, nicht zusätzlich zu den trainingsbedingten muskulären Schäden regenerieren muss und schneller Fortschritte erzielen kann. Dieses Szenario ist vergleichbar zu der Situation der Frauen und Transfrauen. Denn letztere besitzen eine testosteronbedingte höhere Knochendichte, welche sich auch nach Reduktion des Testosterons im Rahmen der hormonellen Therapie nicht verringert und demzufolge Frauen einen dauerhaften Nachteil beschert. [6]

Nicht nur die Knochendichte, sondern auch die grundlegenden geschlechts-spezifische Anatomie bringt Transfrauen Vorteile, da diese als biologische Männer einem geringeren Winkel des Oberschenkelknochens von 12°-15°, dem sogenannten Quadrizepswinkel, im Gegensatz zu den weiblichen 15°-18° besitzen. Der größere Winkel erzeugt eine höhere Belastung am Knie an der seitlichen Patellasehne, wodurch bei ähnlicher bzw. selber Belastung, Intensität und Dauer das Risiko von Knieproblemen größer ist.

Letzterer Aspekt der obig genannten geschlechtsspezifischen Merkmale ist zwar im Gegensatz zu den bereits genannten mithilfe der hormonellen Therapie nachhaltig beeinflussbar, jedoch ist dies so gering, dass man nur sehr schwer von einer Fairness sprechen kann. Die Muskelmasse- und stärke, welche mithilfe der Testosteron-Suppression zu vergleichbaren Werten der Frauen vermindert werden soll, erreicht nach 2-3 Jahren ein Plateau, welches auch nach acht Jahren der Transition bestehen bleibt, wie eine Studie von Hilton und Lundberg feststellte. [4] Grundsätzlich wäre dieses Plateau nicht problematisch, wenn Frauen keine Testosteronwerte von 1.12 to 1.79 nmol/dl aufweisen würden. Dies entspricht lediglich 11.2% bzw. 17.9% der vom IOC (International Olympic Commitee) festgelegten Werte von 10ng/dl, welche 12 Monate vor sowie während des Wettkampfes in beim Athleten nachgewiesen werden müssen. Selbst bei 5ng/dl bestünde ein Unterschied von 22.4% bis 35.8%, welcher sich signifikant in den Leistungen niederschlagen würde. Häufig sind die Testosteronwerte jedoch aufgrund der Plateaus dauerhaft im höheren Bereich. Selbst niedrigeren Testosteronwerten bei Transfrauen (bspw. unter 3nmol/l) würden Anbetracht der geschlechtsspezifischen Merkmale den Vorteil aus- bzw. zumindest angleichen, da rückwirkende Änderungen bezüglich der pränatalen und adoleszenten Einflüsse nicht möglich sind. 

Auch führt die Suppression des Testosterons selbst zu unter 1nmol/dl zu keiner bzw. nur sehr trivialen Änderungen der muskulären Leistungsfähigkeit [5], wobei zwar das muskuläre Volumen um 5% verringerte, nicht aber die muskuläre Dichte, welche höhere Maximal-, Schnell-, sowie Reaktivkraft und Kraftausdauer begünstigt. Demnach sind biologische Männer, ungeachtet des aktuellen Testosteronhaushalt, biologischen Frauen überlegen und werden es auch nach einer (hormonellen oder operativen) Transition aufgrund des pränatalen und pubertären Testosterons fortwährend sein.

Hinsichtlich genannter Tatsachen ist es äußerst fraglich, inwiefern die Duldung von Transfrauen in der weiblichen Kategorie als gleichwertige Konkurrenz sportliche Fairness aufweist. Denn jene physiologische Überlegenheit ist die Essenz, weshalb Gewichts-, Alters- sowie Geschlechtsklassen eingeführt wurden. Eine Aufhebung dessen, wie sie aktuell verwirklicht wird, sobald Transfrauen in der weiblichen Kategorie teilnehmen, führt schnell zu einer missglückte Karriere oder verpassten Olympia-Medaille.

Eine Feststellung sowie die Anerkennung der evidenten Vorteile sowie dessen wissenschaftlichen Hintergrund lässt sich nicht als Transphobie beschreiben. Eine biologisch männliche Person kann sich zweifellos als Frau fühlen und als solche gesellschaftlich anerkannt werden wollen. Dies kann und soll jeder tun, wer den Bedarf danach verspürt. Doch dieses Bestreben der persönlichen Identität und sozialen, rechtlichen oder politischen Anerkennung ändert jedoch nichts am biologischen Geschlecht, das in jeder Faser des Körpers verankert ist – insbesondere nicht im Leistungssport.

Angesichts dessen muss man über alternative Lösungen nachdenken, beispielsweise eine eigene Kategorie für Transpersonen oder die Wertung der  Transfrauen (im Grunde vollkommen biologisch männliche Personen) in einer männlichen Kategorie. Möchte man dies nicht derart umsetzen, so müsste aus Gründen der Fairness eine getrennte Wertung und Anerkennung der Leistungen der Transfrauen stattfinden, konkurrieren diese in der weiblichen Kategorie.

Unweigerlich werden diese Vorschläge auf Widerstand stoßen, jedoch schaffen derzeitige Regelungen keine Fairness, signalisieren sie doch Rückschritt statt Fortschritt. Denn biologischen Männer wird durch ihre Teilnahme bewusst ermöglicht, den Frauensport zu dominieren, eine unweigerliche Konsequenz. Lob, Anerkennung und vor allem Unterstützung findet dies vielfach von Aktivisten sowie zum Teil allgemeingesellschaftlich und politisch als „Sternstunde der Inklusion“. Jedwede Kritik an der resultierenden Ungerechtigkeit wird häufig als transphob geächet. Kritische, öffentliche Äußerung darüber seitens benachteilgter Athleten – wie etwa Mitglieder des US-amerikanischen Schwimmteams – riskieren dabei ihre Karriere, obgleich sie durchaus berechtigten Anlass zur Kritik besitzen. 

In diesem Sinne sollte man die Auswirkungen der Unterstützung dessen auf die Mehrheit der dortig involvierten, weiblichen Athleten zur Kenntnis nehmen und individuell evaluieren, ob und in welchem Maße man eine `genderoffene` Kategorie unterstützen möchte.

Gleich, wie die Entscheidung ausfällt, man sollte sich den entsprechenden Konsequenzen bewusst sein und sicher sein, dass dies seinem Gewissen auferlegen werden soll. Zuletzt ist es nicht nur eine (sozio-politische) Gewissensentscheidung, es ist auch eine Entscheidung, welche über den (Lebens-)erfolg und perspektiven vieler Athletinnen entscheidet.

Referenzen

[1] Marshall, Lisa (2019): Testosterone limits for female athletes based on flawed science. URL: https://www.colorado.edu/today/2019/02/08/testosterone-limits-female-athletes-based-flawed-science#:~:text=Testosterone%20and%20competitive%20advantage&text=Most%20females%20have%20testosterone%20levels,testosterone%20levels%2C%20according%20to%20IAAF(Stand 21.12.2023)

[2] Hadji, Peyman; Klein, Silvia; Gothe, Holger; Häussler, Bertram; Kless, Thomas; Schmidt, Torsten; Steinle, Thomas; Verheyen, Frank; Linder, Roland (2013): The epidemiology of osteoporosis—Bone Evaluation Study (BEST): an analysis of routine health insurance data, In: Dtsch Arztebl Int 2013, S. 52-57

[3] Elbers JM, Giltay EJ, Teerlink T, Scheffer PG, Asscheman H, Seidell JC, Gooren LJ (2003): Effects of sex steroids on components of the insulin resistance syndrome in transsexual subjects. In: Clin Endocrinol (2003), S.562-71

[4] Hilton, Emma N.;Lundberg, Tommy R. (2020): Transgender Women in the Female Category of Sport: Perspectives on Testosterone Suppression and Performance Advantage. S. 199-214

[5] Ingle, Sean (2020): Strength of trans women drops slightly after year of treatment, research claims. URL: https://www.theguardian.com/sport/2020/dec/11/transgender-athletes-sports-medicine-study-research (Stand: 21.12.2023)

[6] Barkaoui, A.; Ben Kahla, R.; Merzouki, T. et al. (2017): Age and gender effects on bone mass density variation: finite elements simulation. In: Biomech Model Mechanobiol (2017), S. 521–535

Interview mit der Schulleitung

1

In unserem Interview mit der Schulleiterin Frau Schulz-Brüssel wird man neben persönlicheren Fragen etwas über die Visionen für die Schule erfahren und wie es sich um die Digitalisierung und Schulversammlung verhält.

Romeo und Julia – Liebe ist Alles

0

Eine Rezension von Antonia Deneke

Musik ertönt. Der Vorhang geht auf. In der Mitte der Bühne liegen zwei Menschen wie tot unter einem Tuch. Drumherum, nur spärlich beleuchtet, stehen Menschen und singen. Aus dem Dunkeln kommt Pater Lorenzo hervor und singt das Einstiegslied „Kein Wort tut so weh, wie vorbei“. Ich sitze im prallvollen Theater des Westens und schaue mir das Romeo und Julia Musical an. Romeo Montague, gespielt von Paul Csitkovics, singt von einer „Rosalinde“ und schüttet den Zuschauern sein gebrochenes Herz aus. Seine Freunde Benvolio und Mercutio, gespielt von Edwin Parzefall und Samuel Franco, unterbrechen ihn und überreden ihn, sich zum Ball der Capulets, einer verfeindeten Familie, zu schleichen. Unterwegs erzählt Mercutio in einem Lied von seinen beängstigenden Träumen. Angekommen beim Hause Capulet, wo schon ausgelassene Stimmung herrscht, mischen sich die drei Freunde unter die Menge. Doch Tybalt, Julias Cousin, gespielt von Edward R. Serban, bemerkt sie. Auf dem Ball lernt Romeo, Julia kennen, gespielt von Yasmina Hempel. Julia ist zuerst schüchtern und flüchtet vor Romeo. Doch beide sind auf den ersten Blick verliebt. In den nächsten Tagen muss Julia immer zu an Romeo denken. Sie steht gerade auf dem Balkon und drückt ihre Sehnsucht in einem Monolog aus. Romeo hört das und gibt sich zu erkennen. Die beiden gestehen sich ihre Liebe im Gesang. Romeos Freunde bemerken, dass er diesen Abend nicht nach Hause gekommen ist. Mercutio singt das Lied „Kopf sei still“ in dem offenbart wird, dass Mercutio in seinen Freund Romeo verliebt ist. Benvolio kommt mit einem Brief von Tybalt, der an Romeo adressiert ist. Er fordert ihn zum Duell. Als Romeo zurück kommt, ist es schon morgen. Seine Freunde verspotten ihn, weil er letzten Abend weg war. Zur gleichen Zeit beschließt Julia, Romeo ein Zeichen zu senden in Form eines Rings, den die Amme überbringt. Sie und Romeo haben beschlossen, heimlich zu heiraten. Die Amme, gespielt von Steffi Irmen, überbringt den Ring dem überglücklichen Romeo. Romeo eilt in die Kirche und trifft seinem Freund, Pater Lorenzo. Er bittet ihn, sie beide zu vermählen. Der Pater stimmt zu und das Drama nimmt seinen Lauf – in einem spannenden Fechtduell tötet Romeo kurze Zeit später unter unglücklichen Umständen Tybalt. Zur Strafe wird er aus Verona verbannt und versteckt sich bei Pater Lorenzo. Julia ist zutiefst schockiert und traurig, als sie es erfährt. In einem Lied schwört sie Romeo ewige Liebe. In aller Heimlichkeit schleicht sich Romeo zu Julia und tröstet sie. Am nächsten Morgen verlässt Romeo endgültig die Stadt. Julias Eltern verstehen ihre Trauer jedoch falsch und beschließen sie mit einem reichen Grafen zu verheiraten. In ihrer Verzweiflung kommt Julia zu Pater Lorenzo. Sie würde alles tun, um mit Romeo zu flüchten und nicht zu heiraten, sogar sich umbringen. Julia und der Pater schmieden einen Plan. Doch der Plan geht auf tragische Weise schief. Am Ende zeigt sich das Bühnenbild, das wir auch am Anfang gesehen haben; zwei Menschen liegen tot unter einem Tuch, und alles wird schwarz. Zum Schluss kommen alle Schauspieler auf die Bühne und singen gemeinsam den Titelsong „Liebe ist alles“. Die Zuschauer sind ergriffen und begeistert. Die Mischung aus zeitgenössischem Tanz, den Liedern und originalen Shakespeare-Zitaten machen dieses Musical zu einem ganz besonderen Abend. Sehr gelungen wurde der alte Stoff von den Regisseuren Peter Plate und Ulf Sommer neu interpretiert. Besonders schön fand ich die Lieder, es sind insgesamt 25, auch wenn sie im Stil ähnlich wie in „Kudamm 56“ verfasst wurden. Ich würde dieses Musical Familien, Schulklassen und Kulturliebhabern empfehlen.

Buchtrailer

0

Einige Schüler der Klassenstufe 8 wollen Ihnen hiermit zwei Buchtrailer präsentieren, welche sich auf dasselbe Buch beziehen. Um welchen Roman es sich handelt erfahren Sie in den folgenden Videos.

ChatGPT – ein Mittel zur Verdummung?

0

Ist Ihnen Chat GPT bekannt? Es ist eine AI (Artificial Intelligence), welche von dem Unternehmen OpenAI betrieben wird. Seit der Veröffentlichung am 30. November 2022 hat es durchaus Aufmerksamkeit erregt, welche aber auch zu einem Abstürzen des Webdienstes führte – eine der Schwachstellen, wie der CEO Sam Altman in einem Interview1 mit First Post anmerkte. Doch eine Behebung dessen sowie ein robusterer Dienst kann so bald erwartet werden, immerhin hätten bereits über 100 Millionen Personen die Software genutzt, so First Post2.

Doch was macht den ChatGPT (Generativ Pre-trained Transformer) so besonders? Diese Software könnte unser Leben womöglich nachhaltig verändern. Denn ChatGPT kann in über 100 Sprachen kommunizieren, Texte zusammenfassen, analysieren und interpretieren, Informationen mithilfe von Stichworten oder Aufgabenstellungen aus dem Netz herausfiltern, Artikel anhand von gegebenen Fakten oder einer thematischen Orientierung schreiben und programmieren. 

Doch genau aufgrund dieser Fähigkeiten ist der Web-Dienst möglicherweise problematisch.

Eine dauerhafte Nutzung dieses Dienstes könnte zu einer Minderung der Kompetenzausprägung bzw. unterausgeprägten Kompetenzen führen. Wenn man annimmt, dass ein Schüler dies durchwegs für seine Hausaufgaben und sonstigen Schulaufgaben nutzt, leiden dadurch seine Kompetenzen, die des Analysierens, des Schreibens einer Inhaltszusammenfassung, die Fähigkeiten die Kernaussagen aus einem Text herauszufiltern oder eine adäquate E-Mail zu verfassen, verkümmern. Nicht gerade hilfreich, beispielsweise im Arbeits- und Schulleben, wo man diese Kompetenzen benötig und nicht immer auf diesen Dienst zugreifen kann. Denn ob wir es wollen oder nicht, dieser Dienst wird beibehalten, so Altman3. Ganz zu schweigen davon, ob man immer auf diesen Dienst zugreifen kann, ist es katastrophal für den Menschen, sich selbst nicht Ausdrücken und seine Umgebung nicht mehr analysieren zu können. Unter anderem macht dies uns auch von diesem Dienst in gewisser Weise abhängig, denn um sich gut ausdrücken zu können, was man als Schüler in diesem Szenario nie gelernt hätte, müsste man fortwährend ChatGPT konsultieren.

Eine ähnliche Richtung könnte der Sprachgebrauch einschlagen, denn wie erweitert man seinen Wortschatz, um sich ausreichend ausrücken zu können, ohne dass man selbst schreibt? Das Lesen einer Lektüre könnte Abhilfe schaffen, jedoch: Wer liest denn heutzutage noch? TikTok, Instagram und Snapchat sind doch viel beliebter! Diese Entwicklung ist mit Vorsicht zu betrachten, denn die KI könnte die Kompetenzentwicklung und Fähigkeiten der zukünftigen arbeitenden Personen und die Leistungsfähigkeit mindern.

Dies hat für den akademischen Sektor und für die Schulen einen ganz besonders schwerwiegenden Nachteil. Denn als Konsequenz dessen, der (potenziellen) Nutzung dieser AI müssen sich lang etablierte Methoden, beispielsweise die allbeliebte Hausaufgabe weichen. Wodurch sie ersetzt wird oder sogar werden kann, ist unklar. Ob Hausaufgaben prinzipiell wirksam sind, sprengt den Rahmen dieses Artikels. Dadurch fallen viele Lerninhalte weg, welchen der Schüler sonst zu Hause begegnen würde, konsequenterweise lernt man (potenziell) weniger. Zudem müssten sich Lehrkräfte anders auf den Unterricht vorbereiten und könnten fortan die Schüler nicht mehr mit digitalen Geräten arbeiten lassen. Dies stellt insbesondere für das Gymnasium Archenhold in Berlin und der dortigen Computer Klasse ein Problem dar, sowie für viele Universitäten, in denen gerne eine Masterarbeit o. ä. auf digitalen Geräten geschrieben wird. Die logische Lösung dessen ist es, wieder auf reines Papier umzusteigen. Dies revidiert jedoch den Vorteil, den viele Schüler und Studenten aus digitalen Geräten gezogen haben, etwas komfortableres Schreiben und Arbeiten, wobei letzteres jedoch Ansichtssache ist. 

In diesem Licht würde ich gerne eine Aussage des ChatGPTs zitieren, welche erscheint, wenn der Server nicht mehr erreichbar ist:

,,Write an inspirational speech about the status of ChatGPT

My fellow citizens, the time has come. The future is here, and it is called ChatGPT. This revolutionary AI chatbot website is here to change the world, and we must embrace it with all our strength and determination.

I know that many of you are eager to try ChatGPT for yourselves. And I assure you, we are doing everything in our power to make that happen. Our team is working tirelessly to accommodate the incredible demand for this groundbreaking technology.

But I want to remind you that greatness is never achieved without sacrifice. And the road to the future of AI will not be without its challenges. So please, be patient. Trust that the right time for you to try ChatGPT will come.

And when it does, let us seize this opportunity with all our might. Let us embrace the power of AI and use it to build a brighter, more prosperous future for ourselves and for generations to come. Thank you.”

Augenscheinlich soll unsere Zukunft und die unserer Nachkommen besser und erfolgreicher werden, inwiefern ist jedoch fraglich, denn wenn man potenziell, wie oben erläutert, seine eigenen Kompetenzen vermindert? Überdies finde ich es problematisch zu deklarieren, wie im obigen Zitat, dass diese AI zwingend in der Zukunft eingesetzt werden soll. Anstatt dass sich die AI an die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen der Gesellschaft anpasst, muss sich die Gesellschaft ,,anpassen” und es ,,[existiert kein zurück]”, so Altman in einem Interview mit Business Insider4Eine weitere besorgniserregende Entwicklung, denn es sollte klar sein, dass der Mensch als Entwickler dessen hat, die Möglichkeit AI nur bedingt oder allumfassend einzusetzen. 

[1] https://www.firstpost.com/world/openai-ceo-sam-altman-calls-his-chatgpt-a-horrible-product-12162112.html (10:59, 2.3.2023)

[2] ] https://www.firstpost.com/world/openai-ceo-sam-altman-calls-his-chatgpt-a-horrible-product-12162112.html (11:01, 2.3.2023)

[3] https://www.businessinsider.com/openai-chatgpt-ceo-sam-altman-responds-school-plagiarism-concerns-bans-2023-1(10:57, 2.3.2023)

[4] https://www.businessinsider.com/openai-chatgpt-ceo-sam-altman-responds-school-plagiarism-concerns-bans-2023-1(10:57, 2.3.2023)

„Besser als Schule“ — Die Wahrnehmung der ersten gemeinsamen „Schulversammlung“ seitens der Schülerschaft

0

Kurz vor dem Ende des ersten Halbjahres 2022/2023 wurde die erste, von der neuen Schulleitung initiierte Schulversammlung veranstaltet. Diese beschäftigte sich mit Themengebieten wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit der Schule oder schulinternen Angelegenheiten (z.B. Schulhofgestaltung, Veranstaltungen, Schulklima, Merchandise, Unterrichtsgestaltung).

Alle Lehrer und Schüler ordneten sich einer Subthematik zu, wodurch klassen- und jahrgangsübergreifende Arbeitsgruppen zustande kamen, welche sich dann zwischen 8-12 Uhr an beiden Standorten trafen. 

Vorab, während und nach der Schulversammlung haben wir als Redaktionsteam der Schülerzeitung einige Meinungen und Aussagen zur Beurteilung der Veranstaltung eingeholt, welche ein gemischtes Stimmungsbild ergaben, das wir im Folgenden wortwörtlich oder – aus Dezenzgründen – zumindest sinngemäß wiedergeben möchten. 

Wie zu erwarten erhielten wir des Öfteren eher indolente, indifferente Antworten wie: „Besser als Schule“, „Keine Ahnung, keine Schule. Finde ich super“ oder „Ist ok. Nicht unnötig, aber auch nicht nötig.“ 

Aber auch Rückmeldungen wie die folgende durften wir dokumentieren: „Scheiße, weil alle in unterschiedlichen Gruppen, wir sind die einzigen Opfer, die in einer unterschiedlichen Gruppe sind.“

Jedoch gab es durchaus auch positive Rückmeldungen: „Ich find’s sehr cool, dass sich jetzt mit der neuen Schulleitung auch für die Meinung der Schüler interessiert wird.“ Oder: „Ich finde das eigentlich ganz cool weil man mitentscheiden kann was passiert.“ Oder auch: „Ist eine ganz interessante Idee.“ — „Also ich find’s eigentlich voll cool.“ — „War gut, hat Spaß gemacht.“ —„Ich fand’s halt eigentlich echt cool. Vor allem, dass man die Chance dazu hatte etwas vorzuschlagen, auch wenn man jetzt kein GSV-Mitglied sein sollte. Das machen, glaub’ ich, auch nicht viele Schulen. So gesehen war das im Grunde eigentlich `ne echt coole Sache. Kommt halt drauf an in welcher Gruppe man war … Von manchen hab’ ich auch gehört, dass es an sich eigentlich nur Zeitverschwendung war.“

Allerdings fanden sich auch kritische Stimmen: 

„Nur ist halt so, dass sich nicht alle eingebracht haben und manche gar kein’ Bock hatten, das hat ein bisschen genervt!“ — „Ganz okay. Aber fand ich frech, dass man sozusagen kostenlose Arbeitskraft war. Wir müssten die ganze Turnhalle frisch machen, sogar das Lehrerzimmer aufräumen. Geht überhaupt nicht!“

Das deutlich gemischte Stimmungsbild zeigt, dass die Schulversammlung aus Sicht vieler ein guter Ansatz für mehr Mitbestimmung und Mitgestaltung seitens der Schülerschaft war, wenn auch berechtigte Kritik bezüglich der konkreten Arbeitsweise und Tätigkeiten einzelner Gruppen geäußert wurde. Augenscheinlich konnten hier nicht alle Gruppen zielführend arbeiten. 

Doch bedeutet dies nicht, dass einer Umsetzung der gemeinsam entwickelten Ideen, Anregungen und Pläne aller anderen Arbeitsgruppen etwas im Wege stehen würde. Es wäre wünschenswert, dass diese zeitnah und angemessen umgesetzt werden, damit die produktive Zusammenarbeit der Schulgemeinschaft zur Geltung kommt und nicht einfach versandet.

Wie man Nachhaltigkeit an der Merian-Schule verbessern kann

0

Klima Challenge Merian (KCM)?? Was IST das? Falls dich neulich auf dem Teamtag die Gestaltung der Schulhöfe interessiert hat oder du an Wegen gearbeitet hast, wie man die Schule nachhaltiger gestalten kann, dann ist KCM etwas für dich. Zusammen mit Elter:innen, Lehrer:innen und Schüler:innen triffst du dich etwa einmal im Monat, um beispielsweise an Terminen für den Bau für Hochbeeten zu finden oder den neusten Stand der Dinge zu klären. Wenn dich die Begrünung der Schulhöfe oder du Ideen hast, wie man die Schule nachhaltiger gestalten kann schau gerne mal vorbei!

Tanz in den Herbst – der Merianer Maskenball

0

Am Samstag, dem 15.10.22, fand an der Merian Schule ein Maskenball für die Jahrgänge 7 bis 10 in der Audimaxhalle statt. Am Tag zuvor wurde die Halle in den Herbstfarben dekoriert, getreu dem Thema „Tanz in den Herbst“. Der große Raum wurde in zwei Abschnitte geteilt, in einem Abschnitt fand man Tische und Stühle, wo man sich ausruhen, essen und trinken konnte und im anderen Abschnitt befand sich die Bühne mit einer riesigen Tanzfläche. Es gab reichlich Essen am Buffet und genug Getränke, sodass jeder versorgt war. Nach Einlassbeginn um 18 Uhr war es sehr ruhig, aber mit der Zeit füllte sich der Raum und es wurde lauter und unterhaltsamer. Getreu dem Anlass fand man auch viele Masken auf den Gesichtern der Schüler*innen und Lehrer*innen oder zumindest in der Hand. An die formelle Kleidung haben sich auch die Meisten gehalten. Es wurde ein Wettbewerb veranstaltet, wer die beste Maske hat. Der erste und zweite Platz bekam je einen kleinen Preis dafür. Später traten auch die Schülerband der Mittelstufe, als auch die Lehrerband auf. Ansonsten lief viel Partymusik, wozu viele getanzt haben. Später wurde mit zahlreichen Teilnehmer*innen Stuhltanz gespielt. Ansonsten gab es am Eingang ein Gästebuch, in dem sich einige verewigt haben. In einer Fotobox konnte man mit verschiedenen Dingen wie Schnurrbärten oder lustigen Brillen Selfies machen, um diesen Tag nie zu vergessen. Man hörte Leute reden, lachen und sogar jubeln, bis der Ball für alle unter 16-jährigen, was die meisten Personen betraf, um 22 Uhr vorbei war.

Alles in einem lässt sich aber sagen, dass alle sehr viel Spaß hatten und sich auch auf den nächsten Ball freuen.